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Rezension: Frei von Ängsten& Phobien- Ursachen aufdecken und auflösen- Rückführung als neuer Weg in der Angsttherapie- Trutz Hardo

Der Autor dieses erkenntnisreichen Buches ist der namhafte Rückführungstherapeut Trutz Hardo.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich zahlreiche Bücher zum Thema Angst gelesen und rezensiert und war dennoch sogleich sehr neugierig als ich dieses Buch auf der Frankfurter Buchmesse entdeckte. "Rückführung als neuer Weg in der Angsttherapie" liest man bereits auf dem Buchdeckel und ist als offener Leser natürlich bereit, sich auf Neues einzulassen.

Vor einigen Monaten habe ich ein Interview auf "Buch, Kultur und Lifestyle"  mit einer Reinkarnationstherapeutin gemacht, weil ich davon überzeugt bin, dass unsere Seele aus bestimmten Gründen sehr oft wiedergeboren wird und ich mit einem Menschen sprechen wollte, der diesbezüglich über konkrete Erfahrungen und Kenntnisse verfügt.  Das Gespräch sollte  die Leser motivieren, sich auch mit dem Thema näher zu befassen. 

Wie Hardo schreibt,  haben 15% aller Menschen im Leben Angsterkrankungen. In jüngster Zeit sind Ängste wie Mobbing, Diffamierung und Bedrohung durch Internetverbindungen, aber auch Ängste im Hinblick auf Umweltverschmutzung und Ausrottung der Baum- und Tierwelt hinzugekommen. Der Autor nennt drei Arten der Herkunft von Ängsten. Er unterscheidet zwischen Alphaangst, Betaangst und Gammaangst. Natürlich erläutert er, was man im Einzelnen darunter zu verstehen hat und erklärt zudem Normalängste, Parallelängste sowie Cluster. 

Im Rahmen der Rezension auf alle hier aufgeführten Ängste einzugehen, führt zu weit. Deshalb möchte ich die Betrachtungen verkürzt wiedergeben, damit Sie eine Vorstellung von dem haben, was alles in diesem Buch zur Sprache gebracht wird. Zunächst lernt man Ängste, die im gegenwärtigen Leben entstanden sind kennen. In diesen Bereich gehören beispielweise pränatale Ängste, auch übertragene und anerzogene Ängste und solche, die durch Ereignisse oder Erfahrungen geprägt wurden. 

Thematisiert wird im Anschluss die Praxis der Auflösung solcher und anderer Ängste aus dem heutigen Leben. In der Folge dann werden Ängste aus früheren Leben zur Sprache gebracht. 

Trutz Hardo erwähnt Prof. Dr. Brian Weiss, der in den USA wesentlich dazu betrug und noch immer beträgt, dass Rückführungstherapie nun von vielen Psychiatern und Psychotherapeuten angewandt wird. Man erfährt Wissenswertes über Ängste aus früheren Leben und hier mehr über soziale und eigenständige Ängste. Ich selbst habe mich noch nie einer Reinkarnationstherapie unterzogen, - wäre jedoch nicht abgeneigt- kann mir aber durchaus vorstellen, dass schreckliche Erfahrungen aus anderen Leben diffuse Ängste im Jetzt auslösen kennen. 

Die Angst vor Enge wird schlüssig erklärt, alle anderen Ängste ebenso. Hardo berichtet von vielen Fällen, die er behandelt hat,  erzählt aus vergangenen Leben. Er erwähnt auch den von mir sehr geschätzten Dr. Rüdiger Dahlke, der festgestellt hat, "dass in Rückführungen durch das Erleben eines oder mehrerer Tode die Angst vor dem Tod seinen Schrecken verliert“. Das kann ich mir gut vorstellen. 

Neben den Ängsten aus früheren Leben, über die der Autor breitgefächert schreibt, gibt es zudem Phobien in Verbindung mit früheren Leben. Diese untergliedert er in situationsgebundene und soziale Phobien, objektbezogene Ängste  und Phobien vor Tieren. 

Phobien sind verstärkte Ängste, die wie die Rückführungstherapie immer wieder bestätigt, fast in allen Fällen mit leidvollen Erfahrungen aus vergangenen Leben zu tun haben. So geht eine Phobie vor Feuer zumeist auf direkte oder indirekte Erlebnisse aus früheren Leben zurück. Begleiterscheinungen der Angst im jetzigen Leben sind z.B. Hauterkrankungen oder Asthma. 

Man erfährt auch mehr über panische Zustände, Fremdängste etc. und wird mit der Auflösung der Ängste vertraut gemacht. 

Ich finde es spannend,  darüber zu lesen, halte es auch für durchaus möglich, sich  durch Rückführungstherapien von Ängsten und Phobien zu befreien. Wie der Autor selbst sagt, ist die Rückführungstherapie nicht für jede Befreiung von Angstsymptomen die beste Methode, aber dennoch gibt Trutz Hardo den Menschen, die mit Angst behaftet sind, den Rat, einmal einen gut ausgebildeten Rückführungstherapeuten aufzusuchen. 

Wir sollten wissen, dass unsere Seele die Speicherungen ihrer vielen im heutigen und in früheren Leben erfahrenen Geschehnisse und Gefühle in ihrem Emotionalkörper mit sich trägt. Um sich von Ängsten und Schmerzsymptomen zu befreien, die auf Ereignisse in vergangenen Leben zurückzuführen sind, muss man sich Sachverhalte bewusst machen und vergeben oder aber um Vergebung bitten. 

Ein lesenswertes Buch, das ich gerne empfehle.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Silberschnurverlag und können das Buch bestellen:http://www.silberschnur.de/artikelliste-neuheiten/kategorie/neuheiten.html. Sie können das Buch aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke kaufen.

Rezension: Wie ich meine Angst verlor und wie Ihnen das auch gelingen kann- Thomas Hohensee- dtv premium

Der Volljurist Thomas Hohensee ist Coach und Autor, ein sehr guter Ratgeber. Neben seinem juristischen Studium verfügt er über eine Ausbildung am Deutschen Institut für Rational-Emotive. 

In diesem Buchherbst werde ich einige Bücher zum Thema Angst rezensieren, weil mir scheint, dass diese eine der Hauptursachen dafür ist, dass Menschen nicht ihren Gaben gemäß leben aber auch keine klaren Grenzen definieren und stattdessen egoistische Übergriffe Dritter dulden, um ja nicht anzuecken oder ausgegrenzt zu werden. 

Um seinen eigenen Weg zu gehen, muss man sich vieler Ängste entledigen, vor allem seine Angst vorm Scheitern verlieren. Verliert man diese, hat man auch seine Angst vorm Sterben überwunden und kann im Hier und Jetzt sich wirklich frei entfalten.

Thomas Hohensee hat ein sehr biographisches Buch vorgelegt und schreibt offen von seinen vielen Ängsten, die er einst hatte, so beispielsweise im Studium bis er sich Rat suchte. Wie er schreibt, blieb er im Studium mit vielen Fragen allein und es dauerte einige Jahre bis er seine ungewohnte Freiheit auch wirklich nutzte. Dass er sein Studium erfolgreich abschloss, hat auch damit zu tun, dass er ungerechtfertigte Ängste überwandt. Ängste blockieren.

Hohensee besuchte im Laufe seines Lebens zahlreiche Therapeuten, um seinen Ängsten auf die Spur zu kommen bis er gefunden hatte, wonach er suchte: die Kognitive Therapie. 

David Burns ist einer ihrer hervorragendsten Vertreter, schreibt der Autor.  Aus einer unabhängigen Studie geht hervor, dass allein die Lektüre  von Burns Buch "Feeling good" Depressionen überwinden und Selbstachtung gewinnen lässt sowie  über 70 % der Betroffenen dauerhaft geholfen hat, ihre mäßigen bis schweren Probleme zu lösen (S.69). Lesetherapien, so hat man getestet, machen es bei 75% der Teilnehmer möglich, dass deren Depression wieder verschwindet. Resultate aufgrund von Behandlung mit Antidepressiva oder durch Psychotherapie weisen kein besseres Ergebnis auf.

Nicht  nur von Depressionen, sondern auch von Ängste und Panikattacken kann man sich durch kognitive Therapien befreien, wenn man eine brauchbare Anleitung hat. Thomas Hohensee thematisiert im zweiten Teil seines Buches Lösungen. Dabei geht es ihm um die Rational-Emotive-Verhaltenstherapie (REVT) nach Albert Ellis und die Kognitive (Verhaltens-)-Therapie (KVT) nach Aaron T.Beck.  Diese Methoden besagen im Kern, so Hohensee, dass man sich so fühlt und so handelt wie man denkt. Wer seine Ängste loswerden möchte, muss also demnach umdenken und neues Denken trainieren. Das ist nicht immer einfach, aber der Versuch lohnt. 

Gefallen hat mir nicht nur Hohensees Umgang mit der Angstproblematik durch seine persönliche, offene Herangehensweise an das speziell für Männer heikle Thema, sondern auch sein Merkzettel zum Schluss. Hier sind seine wichtigsten Regeln zur Angstbewältigung aufgelistet. Sich diese zu Eigen zu machen, schadet nicht. Die meisten Ängste beruhen auf fixen, uns hemmenden Fantasien. Woher diese kommen können,  wird Thema eines anderen "Angst-Buches" sein, das ich in Kürze rezensieren werde.. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum dtv- Verlag und können das Buch bestellen. http://www.dtv.de/buecher/wie_ich_meine_angst_verlor_26036.html. sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Das Lachen- Henri Bergson

Der Autor dieses Buches ist der bereits 1941 verstorbene Philosoph und Literaturnobelpreisträger Henri –Louis Bergson. Im Rahmen von drei Aufsätzen über das durch Komik hervor gerufene Lachen, die einst in der "Revue de Paris" erschienen sind, möchte er die wichtigsten Kategorien des "Komischen" bestimmen und befasst sich zunächst mit dem Komischen im allgemeinen, den komischen Formen und Bewegungen wie auch dem Umfang des Komischen. 

Er fragt dabei nach dem Wesen des Lachens und auch danach, was dem Lächerlichen zugrunde liegt. Zudem erinnert er daran, dass die größten Denker von Aristoteles an, sich mit der Thematik befasst haben. Bergson verdeutlicht, dass das Komische dann entsteht, wenn eine Gruppe von zusammengehörigen Menschen ihre Aufmerksamkeit alle auf eine Person lenken, dabei ihre Gefühle beiseiteschieben und ausschließlich ihren Intellekt spielen lassen. 

Komisch wird die Wirkung eines Körpers dann, wenn die Bewegungen seelenlos erscheinen und ihnen jegliche Grazie fehlt. Das Komische wirkt steif, nicht aber zwingend hässlich. Der Körper erinnert an einen bloßen Mechanismus. So erscheinen beispielsweise die Gebärden gewisser Redner komisch und damit lächerlich. Immer dann, wenn unsere Aufmerksamkeit unvermittelt von der Seele auf den Körper gelenkt wird, wirkt die Situation belustigend. Bergson verdeutlicht, dass wir  stets  dann lachen, wenn uns eine Person wie eine Sache erscheint. 

Der Philosoph klärt auch über Situations- und Wortkomik auf, nachdem er das Komische in Formen, Haltungen und Bewegungen in Augenschein genommen hat. Komisch sei, so definiert der Nobelpreisträger, jede Verkettung von Handlungen und Ereignissen, die uns die Illusion des Lebens und das deutliche Gefühl eines mechanischen Arrangements zugleich verschaffe. 

Bergson schreibt u.a. über die Marionette, eine komische Figur in Lustspielszenen, diese glaubt, frei zu sprechen und zu handeln, aber sie hängt letztlich nur an Fäden. Ideal  ist sie demnach für Situationskomik. 

Wortkomik erzielt man, sobald man einen Gedanken aus seiner vormaligen Fassung in einen anderen Ton transportiert. Wie dies im Einzelnen ausschaut, wird genau erläutert, bevor man sich näher mit Charakterkomik befassen kann. Bestimmte Verschrobenheiten können zum Lachen veranlassen, so etwa Ungeselligkeit, Der Grad der Komik hängt mit dem Grad der Starrheit einer Person zusammen. Lachen wirkt gewissermaßen als Heilmittel gegen das als komisch erscheinende Starre und Verstockte. Dieses kann demnach verlacht werden. Insofern steht das eigentlich Böse im Dienst des Guten, weil das Lachen eine nützliche Funktion erfüllt.

 Empfehlenswert.

Wenn Sie das Buch bestellen möchten, dann folgen Sie dem Link: http://www.verlagshaus-roemerweg.de/Marix/Henri_Bergson-Das_Lachen-EAN:9783865393883.html Es ist aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke orderbar

Rezension: Was ist ein geglücktes Leben?- Kleine philosophische Anleitung - Frédéric Lenoir

Frédéric Lenoir, der Autor dieses Buches, ist Schriftsteller, Philosoph, Religionskritiker und einer der renommiertesten Soziologen Frankreichs. Seine hier vorliegende Abhandlung betrachtet er als Ergebnis einer persönlichen Betrachtung auf der Grundlage der Tradition philosophischer Weisheit in Ost und West, der christlichen Spiritualität ohne ihre normative Verkrustung und der Tiefenpsychologie. 

Seine Themen umfassen solche wie "Das Leben bejahen", "Glaube und Vertrauen", "Verantwortung für das eigene Leben","Erkenne dich selbst", "Die Goldene Regel", "Liebe und Freundschaft", "Gewaltlosigkeit und Vergeben", "Teilen", "Festhalten und loslassen", "Hier und Jetzt", "Den Tod bezähmen", "Die Schönheit". 

Das Buch zeigt, dass man es hier mit einem sehr gebildeten Autoren zu tun hat. So schreibt er u.a. von Siddhartha, der nach seinem Erwachen zum  "Buddha" begriff, dass man die Gegebenheiten des Lebens akzeptieren muss, anstelle sie zu bekämpfen und dabei versuchen sollte, das Unglück über eine innere Antwort zu überwinden. In diesem Zusammenhang schreibt Lenoir, dass wir wahre Gelassenheit über die Kenntnis unseres Selbst und über eine tief greifende Wandlung erlangen. Das Leben bejahen wie es sich zeigt, ist nicht immer einfach, doch wenn man genug gelitten hat, lernt man zu begreifen, es so anzunehmen wie es ist. 

Es ist unmöglich, auf all die guten Gedanken im Buch hier einzugehen. Ich teile Lenoirs Meinung, im Hinblick auf Verantwortung. Man muss seinen Teil an Verantwortung erkennen und ihn auch annehmen und darf nicht  in allen Belangen Hilfe von außen erwarten. Es stimmt auch, dass Mangel an Verantwortung auf fehlende Innerlichkeit und mangelndes Selbstbewusstsein zurückzuführen ist. Deshalb auch darf man nicht zulassen, dass ein anderer unser Selbstbewusstsein aushöhlt. Wir brauchen es, um verantwortlich handeln zu können. 

Lenoir erinnert in seinen Reflektionen an Sartre, auch an Dostojewski und hebt hervor, dass Menschen die Angst haben,  allzu gerne ihre Freiheit einer starken Macht überlassen. Es ist wohl wahr, derjenige, der bereit ist,  die Folgen von Freiheit zu tragen, ist sich bewusst, dass er für sein Leben voll verantwortlich ist.

Eine unserer essentiellen Lebensaufgaben besteht darin, so Lenoir, sich Urteilsvermögen anzueignen. Dazu ist Wissen, Bewusstsein und persönliche Reflektion notwendig. Wer ein wirklich menschliches Leben führen möchte, der sucht nach dem Schönen, Gerechten, Wahren und Guten. Ja, da stimme ich zu. Man liest von Platons Höhlengleichnis und von klugen Gedanken Lenoirs auch hierzu. 

Beeindruckt bin ich von seinen Tugendreflektionen und habe mir vorgenommen, nun doch endlich Aristoteles ausführlich zu studieren. Die "Goldene Regel" stellt die universelle Basis der Ethik dar: "Behandele andere so wie Du selbst behandelt werden möchtest". Über diesen Satz nachzudenken lohnt immer, bevor man handelt, denn er lässt  uns achtsam werden, nicht nur, wenn es um Liebe und Freundschaft geht. 

Ich teile in vieler Hinsicht die Ansichten des Autors, fühle eigenes Denken  bestätigt. Zum Schluss seiner Betrachtungen erinnert Lenoir an Spinoza, der in seiner "Ethik" sagt, dass das Wesen des Lebens und des Seins eine Tiefe Freude beinhalte. Es geht also darum, die Freude zu erkennen, auf sie zu reagieren und sie aufkommen zu lassen, denn sie der Antrieb dafür, nach dem Wahren, Guten und Schönen zu suchen und  hilft uns insofern innerlich wachsen. 

Ein  hervorragendes Buch, das ich gerne empfehle.

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