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Rezension: Ins Herz getroffen- Selbsthilfe bei seelischen Verletzungen- Rolf Sellin- Kösel

Seelischen Verletzungen können durch spitze Bemerkungen, ausbleibenden Dank oder durch Nichtbeachtung ebenso ausgelöst werden wie durch eine unerwartete Kündigung oder aber durch eine scharfe Auseinandersetzung. Wer seelische Verletzungen verdrängt, bewirkt, dass diese nicht heilen können.

Rolf Sellin erläutert wie es zu solchen Verletzungen kommt, die übrigens objektiv nicht fassbar sind. 

Je näher uns Menschen sind, umso tiefer können sie verletzen. 

Heimliche und anonyme Verletzungen kommen von schwachen Persönlichkeiten. Sie agieren mittels Verleumdung, übler Nachrede und dem Streuen von Gerüchten. Leider bietet das Internet ein weites Wirkungsfeld für jene Menschen, die auf diese Weise einen Stärkeren offen seelisch zu verletzen suchen. 

Der Autor zeigt wie man sich bewusst darauf vorbereitet, dass man von Menschen, die uns in der Vergangenheit verletzt haben, bei einer erneuten Begegnung nicht wieder verletzt wird. 

Über Stress bei seelischen Verletzungen erfährt man Näheres und wird zudem auf die Grundmuster im Umgang mit Schmerz hingewiesen. Wie man an Ort und Stelle reagiert wird auch verdeutlicht. So gehört die rechtzeitige Eingrenzung einer seelischen Verletzung dazu und auch Überlegungen, wo man Rückhalt findet. 

Sellin erörtert Möglichkeiten, wie man sich in solchen Schmerzsituationen helfen kann. So können beispielsweise Dehn- und Streckübungen, auch Gespräche oder ein Tagebuch helfen, den Schmerz zu lindern. Wichtig ist, genau hinzuschauen, wer oder was uns verletzt hat. Auch sollte man sich beispielsweise fragen, in welchem Zustand man sich gerade befunden hat und um welche Art von Verletzung es sich gehandelt hat. 

Der Autor listet eine ganze Reihe von Handlungsmustern auf und verdeutlicht, dass zu jeder Verletzung eine Kollision gehört. Wir dürfen Menschen, die uns seelisch verletzt haben, nicht die Macht einräumen, es abermals zu tun und wir sollten und bewusst machen, wie unverheilte Wunden wirken. 

Wie man sich und seine Kerbe heilt, wird gut erläutert und es wird auch darauf hingewiesen, wie notwendig Resilienz ist. Dass Vergebung befreit, ist zwischenzeitlich fast jedem bekannt, doch leider nicht immer problemlos möglich. 

Nach meiner Erfahrung heilt selbst die Zeit nicht immer alle Wunden und auch Dutzende von Ratgebern helfen nur bedingt. Traumatisierungen können, wenn überhaupt, nur mit professioneller Hilfe aufgelöst werden und Dünnhäutigkeit  wird leider  nicht selten zum Programm.

Trotz allem aber ist es notwendig, sich mit seelischen Schmerz auseinander zu setzen und Bücher wie "Ins Herz getroffen" zu lesen. Eine solche Lektüre schafft Bewusstsein und lehrt uns, rechtzeitig Grenzen zu ziehen.

Empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: WIR –Dietrich Grönemeyer- Vom Mut um Miteinander- Ein Manifest

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer hat mit "WIR- Vom Mut zum Miteinander" ein Manifest für mehr individuelle Lebenskunst auf den Weg gebracht, die den Verstand mit dem Herzen und den wissenschaftlich-technischen Fortschritt mit dem fühlenden Geist verbindet. 

In insgesamt fünf Kapiteln reflektiert der Autor das, was Menschen miteinander verbindet. "WIR Menschen sind alle gleich im Wert. Von Geburt an", lautet die Überschrift des ersten Kapitels. Grönemeyer unterstreicht, dass es die Fähigkeit zum Beistand und der Empathie sei, die unser Menschsein ausmacht. Es ist wohl wahr, dass jeder Mensch, gleichgültig, wo er lebt, als Individuum ernst genommen werden möchte und es ist auch wahr, dass kulturelle Vielfalt zum Menschen dazu gehört. Auch stimmt es, dass Wechselbeziehungen zwischen Einzelnen und der Gemeinschaft im Raum, in dem Entwicklung stattfindet, vorhanden sind. Das sollten wir begreifen und zudem verstehen, dass unser Leben ein Geschenk ist. 

Jeder habe die Chance,  das Leben zu genießen und zwar auch dadurch, indem er für sich und andere Verantwortung übernimmt. 

Das Buch beinhaltet viele gute und wahre Gedanken, auch dass man Körper, Seele und Verstand als Einheit begreifen sollte und dass man auf die Balance achten müsse, weil ihr Verlust krank und aggressiv macht. Es sei die Balance mit sich selbst und der Welt, die Frieden schaffe. Davon bin ich auch überzeugt. Auch teile ich die Ansicht, dass man die Vielfalt leben sollte und wir die Verantwortung für das große Ganze tragen, für Menschen, Tiere und Pflanzen und es stimmt zudem, dass Globalisierung nicht nur internationale Konkurrenz und Wettkampf um Ressourcen, sondern auch die aus Not geborene Erkenntnis ist, dass wir ein gemeinsames Schicksal teilen. 

Im Grunde kann ich nur jeden Satz im Buch bejahen, auch dass Glauben und Überzeugungen die Persönlichkeit festigen und zudem, dass positive und negative Empfindungen zu unserem Menschsein gehören. 

Wir müssen die Verbundenheit begreifen. Der Einzelne überall auf der Welt muss gefördert werden, damit die Gemeinschaft gestärkt werden kann. Ja, es geht um Geschwisterlichkeit. 

Um diese zu leben, benötigen wir Mut zur Gemeinsamkeit. Was man unter diesem Mut versteht, können Sie dem Buch entnehmen. Diesen zu entwickeln und zu leben, sollte unser aller Wollen und Handeln sein. 

Das Manifest sollte zur Pflichlektüre in der Schule und  an der Uni werden.  Eltern sollten den Text mit ihren Kindern diskutieren. Nur so kann ein geschwisterliches Bewusstsein entstehen.

Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer ist kein Idealist, sondern ein Analytiker, dem klar ist, dass unsere Chance nur im WIR zu finden sein kann. ICH war gestern. ICH führte zu nichts Gutem, weil es nicht in WIR transformiert wurde. Das dokumentiert die Realität. Transformation ist das Gebot der Stunde. Dazu gehört Mut, die wichtigste aller Tugenden.

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Versuch, die Jugend zu verderben- Alain Badiou- edition suhrkamp Sv

Autor dieses Buches ist Prof. Dr. Alain Badiou. Der studierte Philosoph und Mathematiker lehrt Philosophie an der École normale supérieure. Übersetzt wurde das Werk von Tobias Haberkorn. 

Der vorliegenden Text ist "ein Manifest gegen die kapitalistische Geschichtslosigkeit, ein Plädoyer für ein Leben jenseits des ideologischen Konsumzwangs und ein Kompass für all jene, die in unserer immerjungen Gesellschaft die Orientierung verloren haben."

Das Manifest ist in drei Abschnitte gegliedert:

Jungsein heute: Sinn und Nicht-Sinn 
Über das gegenwärtige Werden der Söhne 
Über das gegenwärtige Werden der Töchter 

Wie der Philosoph schreibt, hat Sokrates und Platon bereits den verderblichen Charakter der Macht verurteilt. Die Macht des Konsums verdirbt heute junge Menschen auf die Weise, dass sie nicht reifen können.

Badiou reflektiert das "wahre Leben", weil dieses das eigentliche Thema der Philosophie sei. Ein Leben, das sich auf den gnadenlosen Kampf um Macht und Geld reduziert, sei ein unwahres, vergeudetes Leben. Dies den jungen Menschen zu vermitteln, bedeutet, sie vom Konsumzwang zu befreien. 

Junge Menschen seien ohne es zu wissen, nicht selten mit zwei gegensätzlichen Richtungen konfrontiert. Diese vermischten sich häufig oder wiedersprechen einander. Der Philosoph fasst die beiden Versuchungen wie folgt zusammen: Einerseits sehnt man sich danach, das eigene Leben zu verbrennen und möchte dem nihilistischen Grund der Unmittelbarkeit huldigen, andererseits geht es um Erfolg, Beruf und Geld. 

Der Kapitalismus habe bewirkt, dass die meisten Menschen unreif blieben und Weisheit im Alter kein anstrebenswertes Ziel mehr sei. Der Preis, den die Gesellschaft zahlt, wenn Reifeprozesse verhindert werden, ist hoch, denn es werden sich immer weniger Menschen finden, die Verantwortung übernehmen. Mangel an Verantwortung ist  das Hauptproblem unserer Zeit.

Empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Weisheit- Judith Glück- Kösel

Die Autorin Prof. Dr. Judith Glück lehrt Entwicklungspsychologie an der Alpen—Universität in Klagenfurt. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Entwicklung im Erwachsenenalter und Psychologie der Weisheit.

In der Einleitung bereits reflektiert die Psychologin den thematisierten Begriff und bekundet, womit sie sich in ihrem Buch befasst: Mit der Entwicklung von Weisheit. 

Im Rahmen eines großen Forschungsprojektes hat sie weise Menschen über besonders schwierige Ereignisse ihres Lebens befragt und ermitteln können, was Weisheit ausmacht, aber sie konnte auch die Wege ausfindig machen, wie man dazu gelangt. 

Ein kurzer Abriss der psychologischen Weisheitsforschung, macht dem Leser klar, womit sich weise Menschen im Laufe ihres Lebens beschäftigt haben und was sie speziell hinterfragen. Hier auch erfährt man, wovon die Autorin zutiefst überzeugt ist: Dass sich nämlich Weisheit aus zwei Komponenten zusammensetzt. So verfügen weise Menschen über ein breites Wissen über das Leben und sind imstande, schwierige Probleme in ihrer gesamten Komplexität zu begreifen. Gleichwohl weisen sie eine bestimmte Haltung hinsichtlich des Lebens auf, die weniger mit dem Denken als mit dem Fühlen zu tun hat. 

Die Definition von Weisheit, mit der die Glücks- Forschungsgruppe an der Universität in Klagenfurt arbeitet, möchte die wichtigsten Teile der unterschiedlichsten Weisheits-Theorien kombinieren, indem sie Wissen und zugleich Persönlichkeitseigenschaften mit einbezieht. Die Gruppe glaubt, dass Weisheit in erster Linie durch die Bewältigung von wichtigen Lebenserfahrungen entsteht. Dazu sind bestimmte psychologische Ressourcen notwendig, die die Auseinandersetzung mit den Erfahrungen unterstützen.  Es handelt  sich um: 

Offenheit
Einen guten Umgang mit den eigenen Gefühlen 
Einfühlungsverfügen 
Reflexivität 
Die richtige Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen 

Die oben angeführten fünf Prinzipien werden näher erörtert und dabei, wie das Beispiel Offenheit zeigt, nochmals untergliedert, so etwa in Offenheit für die eigene innere Welt oder aber für Kunst und Ästhetik, für Gefühle, für Handlungen, für Ideen und für Werte. 

Die Offenheit weiser Menschen beruhe auf einem grundlegenden Akzeptieren auch des eigenen Selbst mit allen Stärken und Schwächen. Man kann Offenheit erlernen, so wie alle anderen Prinzipien.

Wie wehrt man im Gefühlsbereich das Negative ab? Auch das ist ein Thema. Spannend  ist es, die Überlegungen im Hinblick auf Einfühlungsvermögen zu lesen und sich darüber bewusst zu werden, dass Mitgefühl eine der wichtigsten Ressourcen ist, die uns helfen kann, weiser zu werden. Über kritisches Reflektieren zu Weisheit zu gelangen, erfordert natürlich ein gewisses Maß an Intelligenz, weil es darum geht, über komplexe Sachverhalte komplex nachzudenken. "Wie würde die Gegenseite argumentieren und zwar nicht nur auf der Sachebene?", ist eine Frage, die man sich immer wieder stellen sollte, um  auf dem Weisheitsweg voranzuschreiten.

Wirklich wichtig erscheint mir das 5. Prinzip: Die Überwindung der Kontrollillusion. Kontrolle macht nicht glücklich, deshalb sollte man akzeptieren, dass es Unkontrollierbarkeit gibt und man mit ihr entspannt umzugehen lernt. Weise Menschen besitzen keine Kontrollillusion, bzw. weniger als die meisten von uns, so die Autorin. 

Weshalb ist es wünschenswert, weise zu werden und was bewirkt Weisheit? Auch dieser Frage wird nachgegangen und man liest in dem Zusammenhang, dass es zahlreiche Eigenschaften gibt, die mit Weisheit in Verbindung stehen. Für weise Menschen liegt eine Quelle des Glücks im Verstehen und damit in der Erkenntnis. 

Eine wichtige Erkenntnis besteht darin, andere Menschen nicht mehr ständig zu be- und verurteilen. Dies nämlich gibt uns die Chance, dass unser Ego in den Hintergrund tritt und wir zu sehen und zu staunen beginnen. Wer staunen kann, ist wohl auf dem richtigen Weg.

Warum ist Weisheit so begehrenswert? Vielleicht, weil sie den Stress mindert und dort, wo sie spürbar ist, Ruhe einkehrt.

Ein Buch, das sehr zum Nachdenken anregt, ist natürlich empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: Rettet das Spiel! Weil Leben mehr als Funktionieren ist- Gerald Hüther- Christoph Quarch

Die Autoren dieses bemerkenswerten Buches sind der Neurobiologe Gerald Hüther und der Philosoph Christoph Quarch. Ziel der beiden ist es, mittels des Buches die Leser dazu zu motivieren, die Bedeutung des Spiels wiederzuentdecken.

"Was wird aus uns, wenn wir aufhören zu spielen?" lautet die Eingangsfrage, die zunächst im Vorwort reflektiert wird. In diesem Zusammenhang erfährt man u.a., dass es ohne die Möglichkeit des spielerischen Ausprobierens keine Kreativität geben kann. Sobald wir aufhören zu spielen, hören wir auf, das Leben in all seinen Möglichkeiten zu erkunden. Auf diese Weise verspielen wir die Potenziale, die in uns stecken. 

Auf spielerische Art neue kreative Lösungen zu entwickeln, sind nur jene in der Lage, die anstelle Einzelkämpfer zu werden, mit anderen zusammengeblieben sind. Sie wurden nicht zu Spezialisten, sondern blieben Generalisten, die- "statt ausdifferenziert und altersstarr zu werden- jung und undifferenziert geblieben sind." 

Damit das sehr umfangreiche Potenzial an Vernetzungsmöglichkeiten im Gehirn gut stabilisiert werden kann und die angelegten Talente und Begabungen zur Entfaltung kommen können, ist es notwendig zu spielen. Das Spiel dient zur Erkundung der Möglichkeiten. 

Unterrichtet wird man im Hinblick auf die  Philosophie des Spielens und hier auch bezüglich der Spielweisen der antiken Philosophen. Wissen sollte man, dass es den Griechen um Lebendigkeit ging. Genauer, es ging ihnen um die bestmögliche Entfaltung der Seele. Dabei galt als Ideal des Lebens die Balance des Leibes und der Seele. 

Auch über die Spielweisen der Neuzeit wird man in Kenntnis gesetzt und liest wie sich unter dem Einfluss der Reformation ein zutiefst feindlicher Groll gegenüber dem spielerischen Geist, der an Adelshöfen des Rokoko herrschte, in der Französischen Revolution entlud. Kritiker wie Friedrich Schiller waren Gegner der neuen Ernsthaftigkeit, weil sie darin eine Bedrohung des Humanen erkannten. 

Dennoch machte jetzt ein neuer Menschentypus immer mehr von sich Reden und zwar der "Homo oeconomicus". Dieser Typus fragt nur nach seinem Nutzen und möchte als ernsthafter Mensch seine Interessen durchsetzen. Schiller setzte diesem rationalen Egoisten sein Programm der ästhetischen Erziehung des Menschen entgegen. Durch Schillers Spielphilosophie wird der souverän spielende Künstler zum Ideal des freien und schönen Menschen. Wer der Schönheit huldigen möchte, benötigt authentische, freie Spielräume und Spielzeiten jenseits von bloßem Kulturkonsum und Entertainment. 

Das Spielerische war demnach immer ein Thema, doch  wann wurde das Spielfeld zum Marktplatz? Der "Homo oeconomicus"  verdrängte den "Homo ludens", indem er die Spielwelt kolonialisierte, weil er das Spielen verlernt hatte. Die Autoren nennen den  "Homo oeconomicus"   einen Spielverderber, weil er den Spielen seine Logik aufzwingt. Auf den Punkt gebracht bedeutet dies: "Der "Homo oeconomicus" sucht den Gewinn, der "Homo ludens" will gewinnen.“ 

Für den "Homo oeconomicus"  ist das Spiel immer nur Mittel zum Zweck. Spiele werden vom "Homo oeconomicus"  demnach missbraucht. Woran erkennt man nun die Inseln der Lebendigkeit? Wie erkennt man die drei Wesensmerkmale des Spiels? Die Beantwortung dieser Fragen  und die Ursprünge unterschiedlicher Spielarten sind weitere  Schwerpunkte des Buches. Auch erfährt man, wo man heute spielen kann und weshalb wir eine Kultur spielerischer Lebenskunst benötigen. 

Merke: "Inseln der Lebendigkeit, die wir auch noch als Erwachsene im Spiel entdecken, entpuppen sich nicht selten als Inseln der Liebe.“ 

Vielfältig wird die spielerische Lebenskunst im Alltag aufgezeigt und dem Leser auch eröffnet, was aus uns wird, wenn wir den Zauber des Spiels wiederentdecken. 

Alles spricht dafür, ja zum Spiel zu sagen und  auf diese Weise zu dem zu werden, was wir immer waren,  bevor der berechnende Mensch in uns, das,  was uns ursprünglich ausmachte,  rüde verdrängte und damit sich die Chance der Erneuerung nahm. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Was unseren Kindern wirklich hilft- Thomas Schäfer- Scorpio

Autor dieses Buches ist der Politologe und Soziologe Thomas Schäfer. Er ist Heilpraktiker mit den Schwerpunkten Psychotherapie und Familienaufstellungen. In seiner therapeutischen Arbeit integriert er neben systemischen Ansätzen auch Hypno- und Traumatherapie. Schäfer hat mehrere erfolgreiche Bücher verfasst, die in diverse Sprachen übersetzt wurden. In Stockach am Bodensee betreibt der Psychotherapeut übrigens seine eigene Praxis. 

Der Familientherapeuth zeigt in diesem Buch anhand von zahlreichen Fallbeispielen, dass die Ursachen für Krankheiten und Verhaltensauffälligkeiten nicht selten tief im jeweiligen Familiensystem verborgen liegen. Durch die Lektüre soll Eltern geholfen werden, zu erkennen, was tatsächlich hinter den Symptomen steckt und was man tun kann, um den Kindern dauerhaft zu Seite zu stehen.

Zunächst liest man Wissenswertes über das Familienstellen, wobei Thomas Schäfer nicht nach der Methode des "Geistigen Familienstellens" von Bert Helllinger arbeitet und  dies  auch unmissverständlich betont. 

Grundsätzlich kann gesagt werden, dass "Familienaufstellung" ein Verfahren bezeichnet, bei dem Personen stellvertretend für Mitglieder des Familiensystems eines Klienten konstellativ angeordnet (gestellt) werden, um aus einer dazu in Beziehung gesetzten Wahrnehmungsposition gewisse Muster innerhalb jenes Systems erkennen zu können.*  Thomas Schäfer arbeitet in seiner Praxis beim Aufstellen  mit Papierscheiben und Holzfiguren, wie er die Leser wissen lässt. 

Im dann folgenden Kapitel "Die heilsame Haltung gegenüber Kindern" geht es zunächst darum, zu begreifen wie wichtig in der Erziehung eines Kindes konsequentes Handeln ist. Sobald Eltern durch inkonsequentes Handeln einen Teil ihrer Erziehungsautorität verloren haben, erlebt der Nachwuchs seine Eltern als schwach und beginnt aggressiv zu reagieren, weil er sich im Stich gelassen fühlt und überfordert  durch die Inkonsequenz der Eltern. Familienaufstellungen zeigen, dass Kinder sich nur dann sicher und gut fühlen, wenn sie  "klein" sein dürfen und zugleich ihre Eltern als "groß" erleben. Nur so ist offenbar eine gesunde Entwicklung und Abnabelung von den Eltern möglich.  Das leuchtet ein.

Sobald sich Eltern ihren Kindern unterordnen, entstehen fatale Rollenbilder, die später in der Schule oder am Arbeitsplatz zu immensen Problemen führen können. Mangelnde Ausbildungsreife ist ein Ergebnis, dessen Ursache nicht selten die Folge einer geringen Frustrationstoleranz ist, die entsteht, wenn junge Menschen seitens ihrer Eltern keine Grenzen gesetzt bekommen haben und sich immer mehr nach dem Lustprinzip orientieren konnten. 

Neben der Problematik, dass leider allzu oft Kinder keine Grenzen aufgezeigt werden, zeigen Fallgeschichten, dass soziale Probleme und Krankheiten von Kindern familiensystemisch bedingt sind. Der Autor beleuchtet diesbezüglich extreme Wut, soziale Isolation, Kontaktabbruch, das "Klammern" von Kindern, Scheidungskinder, Adoption, verstorbene Zwillingsgeschwister und Schulprobleme. 

So erfährt man beispielsweise, dass die Wut eines Kindes durchaus ein Protest darstellen kann, weil es von einem Elternteil verwechselt wird und dadurch stressende Projektionen stattfinden, die ein Kind nicht erahnen und schon gar nicht deuten kann. 

Auch reflektieren Kinder mit ihren Aggressionen ungelöste Probleme ihrer Eltern, die diese beispielsweise mit ihren Eltern haben. Bei Wut geht es häufig um die Übernahme von Schuld. 

Es ist unmöglich, im Rahmen der Rezension auf die Fallbeispiele näher einzugehen, diese Fälle genau zu studieren, ist allerdings sehr erhellend. Das gilt auch für Kontaktabbruch erwachsen gewordener Kinder zu ihren Eltern oder einem Elternteil aus unterschiedlichen Motiven. 

Über eine Vielzahl von Krankheiten und Symptomen wird man unterrichtet, die möglicherweise familiensystemische Ursachen haben. So haben Asthma und Allergien nicht selten etwas mit dem Nichthinnehmen-Können eines Elternteils zu tun. Nicht nur bei Bettnässen und Asthma, sondern auch beim Stottern ist eine Familienaufstellung sinnvoll, weil familiärer Stress zu Sprachstörungen des Kindes führen kann. 

Interessanterweise haben nicht wenige Alkohol- und Drogensüchtige oft sehr früh verstorbene Väter, so dass die Heilung nur möglich ist, indem man das Väterliche familiensystemisch einbezieht und bemerkenswerterweise gibt es bei selbstmordgefährdeten Kindern und Jugendlichen ebenfalls fast immer systemische Hintergründe in der Familie,  wie Beispiele zeigen. 

Auch eine nicht geringe Anzahl weiterer Probleme von Kindern zeigt wie familiensystemische Gesetze bezüglich des Nachwuchses funktionieren. Dass ständiges Erröten von Kindern auf eine tiefe Scham im Familiensystem zurückzuführen ist,  will ich an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen. Auch die tieferen Ursachen für Verachtung eines Elternteils seitens eines Kindes, sind mehr als aufschlussreich. 

Welche fremden Konflikte in Kindern toben können und verantwortlich sind für deren Schwierigkeiten und Krankheiten, sollte die Eltern wirklich aufhorchen lassen. Achtsamkeit ist geboten. 

Familienaufstellungen führen ganz eindeutig zum Bewusstwerden der Ursachen für systemische Probleme und damit zur Minderung des Stresses, der damit verbunden ist.  Das gilt es an dieser Stelle zu unterstreichen.

Dies aufzuzeigen,  ist der eigentliche Wert des Buches.  

Maximal empfehlenswert

Helga König

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*wikipedia:  Famlienaufstellung

Rezension: Männliche Narzissmus- Das Drama der Liebe, die um sich selbst kreist. Raphael M. Bonelli –Kösel

Dr. Dr. Raphael M. Bonelli ist Neurowissenschaftler an der Universität Wien sowie Psychiater und systemischer Psychotherapeut in eigener Praxis. In dem vorliegenden Werk untersucht er, begleitet von Fallgeschichten aus seinem Praxisalltag, die inneren Fesseln des narzisstischen Mannes. 

Dabei untergliedert er seinen Text in drei Teile: 
Teil I : Der gefesselte Mann 
Teil II: Die drei Fesseln 
Teil III: Die Fesseln abstreifen 

Schon in der Einleitung erfährt man, dass der narzisstische Mann sich als  etwas Besonderes fühle und dass es von daher auch in seinen Augen ganz natürlich, legitim und stimmig sei, wenn ihn andere wertschätzen, bewundern und lieben. Der narzisstische Mann sei allerdings nicht in der Lage andere zu lieben, weil er über seine Selbstverliebtheit nicht hinaus komme. 

Laut dem Autor tritt Narzissmus bei Männern häufiger auf als bei Frauen. Das verdeutlichen 355 Narzissmus-Studien in allen Altersklassen. Nicht nur qualitativ unterscheidet sich männlicher und weiblicher Narzissmus, sondern auch quantitativ. Darüber erfährt man im Buch Erhellendes.

Es gibt drei narzisstische Fesseln: 

Die Selbstidealisierung, 
Die Abwertung der anderen 
Die Unfähigkeit zur Selbsttranszendenz. 

Man liest: Narzissten blenden das Nichtgrandiose an sich aus, weil es nicht sein dürfe. Hierzu zählen vor allem das persönliche Scheitern, seine Fehler und seine Schuld. Da er das Negative ausblendet, ist er übrigens beratungsresistent. 

Abgewertet werden besonders jene, die an seiner Grandiosität kratzen könnten. Ein Narzisst sieht sich nicht auf gleicher Augenhöhe mit seinen Nächsten. Von daher nimmt er die bedingungslose Liebe, die andere ihm schenken als selbstverständlich- ohne dass er den Impuls verspürt, die Liebe zu erwidern. 

Die drittel Fessel bewirkt, dass dieser Mensch in sich selbst stecken bleibt, deshalb kann er nicht über seinen Tellerrand hinausblicken. 

Diese drei Dimensionen verhindern die menschliche Entfaltung eines narzisstischen Mannes. 

Man erfährt im Buch mehr von dessen vermeintliche Wichtigkeit und der Tatsache, dass er selbst ohne entsprechende Leistungen sich als überlegen begreift. Das unterscheidet ihn übrigens vom Perfektionisten, der sich über Leistung definiert und sich als Leistungsträger sieht.  Informiert wird man über die Machtfantasien eines Narzissten, auch über seine gefühlte Einzigartigkeit und darüber, dass er exzessive Bewunderung benötigt sowie zuweilen wütend reagiert, wenn ihm diese nicht zuteilwird. 

Narzissten nutzen andere aus, um ihre Ziele zu erreichen, sind berechnend in zwischenmenschlichen Beziehungen, zeigen wenig Empathie und sind nicht bereit, die Gefühle anderer wahrzunehmen. Neid ist üblich bei solchen Personen, aber auch Arroganz, Kränkbarkeit und Abwertung.  Diese Zusammenfassung macht deutlich, dass  solche  Männer in erster Linie abtörnend sind.

Immer wieder wird unterstrichen, dass diese Personen um sich selbst kreisen, d.h. vom Kopf, vom Bauch und vom Herzen her egozentrisch sind. 

Man erfährt zudem mehr über die kranken Beziehungen eines Narzissten, die auf seiner Gier nach Bewunderung beruhen. Sein Anspruchsdenken ist übrigens exorbitant. Er hat kein Problem damit, andere auszubeuten und rücksichtslos zu handeln. Die Beziehungen eines solches Mannes sind übrigens oberflächlich und werden nur solange unterhalten, so lange sie ihm etwas bringen. Ach ja, und je mehr er sich selbst erhöht, umso weniger Zugang hat er zu Transzendentalen. 

Der Narzissmus ist gewissermaßen eine Ersatzreligion. Würde mich brennend interessieren, wie viel männliche Narzissten es unter Atheisten  gibt prozentual gesehen.

Forscher sprechen seit 2010 von einer Narzissmus-Epidemie, die in Generation Ego offenbar grassiert. Ihr vorläufiger Endpunkt soll die "Generation Beziehungsunfähig" sein. 

Wie der narzisstische Mann sich der drei Fesseln entledigen kann, ist spannend zu lesen.  Ich gehe davon aus, dass dies seltenst passiert und vieler Schicksalsschläge bedarf.

Für Frauen, die sich einen Überblick verschaffen möchten, was einen Narzissten ausmacht, ist das Buch sehr empfehlenswert, um rechtzeitig einen großen Bogen um solche Männer machen zu können.  Das Drama: Es gibt mehr davon als man ahnt. Deshalb gilt: "Holzauge sei wachsam".

Die Auflistungen der 9 DSM-5- Kriterien der narzisstischen Persönlichkeit und die Fragen zur narzisstischen Persönlichkeitsdimension und deren Gegenteil zum Schluss sind sehr hilfreich, wenn man rasch erkennen möchte, ob man selbst oder andere narzisstisch ticken oder nicht. 

Sehr empfehlenswert 

Helga König

Das Buch ist im Fachhandel erhältlich.
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Rezension: Keine Chance für Krafträuber- Wie Sie Ihre Lebensenergie schützen und aufladen-#Thomas_Schäfer

Autor dieses Buches ist der Politologe und Soziologe Thomas Schäfer. Er ist Heilpraktiker mit den Schwerpunkten Psychotherapie und Familienaufstellungen. In seiner therapeutischen Arbeit integriert er neben systemischen Ansätzen auch Hypno- und Traumatherapie. Schäfer hat mehrere erfolgreiche Bücher verfasst, die in diverse Sprachen übersetzt wurden. In Stockach am Bodensee betreibt der Psychotherapeut übrigens seine eigene Praxis. 

Wie wichtig es ist, dass wir tagtäglich unsere Lebensenergie schützen und aufladen, macht dieses Buch deutlich. Das Thema des Ratgebers ist Energieraub und seine Folgen. Zunächst lernt man die vier Schritte, die gegen "Energieklau" wirken, kennen, bevor man sich mit Energiediebstahl in der Partnerschaft befassen kann. Hier macht Schäfer klar, dass es ebenso negative Folgen haben kann, einen Menschen mit Energie zu überhäufen, wie ihm Energie zu entziehen. 

Geld, so der Autor, sei auch nichts anderes als Energie. Ein Zuviel ohne Gegenleistung lasse Abhängigkeiten entstehen, die eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe unmöglich machten. Energieraub durch sexuelle und andere Verweigerungsspielchen in Beziehungen sind in punkto Energieraub in der Partnerschaft auch  fatal und werden deshalb ebenso zur Sprache gebracht, wie das Verhalten von "Besserwissern", "Brüllaffen" und "Tränendrüsen-Vampiren". Bei diesen Begrifflichkeiten ahnt man bereits, worum es geht. 

Immer wieder veranschaulicht der Autor anhand von Beispielen, was einzelne energieraubende Verhaltensmuster zur Folge haben. So erfährt man, warum Schweigen eine besondere Form der Kommunikation ist, bei der Energie abgesaugt wird, je mehr die innere Verzweiflung bei demjenigen wächst, mit dem nicht geredet wird. Dabei muss man wissen, dass indirekte Kommunikation eine von Energievampiren häufig benutzte Technik ist, um Macht auszuüben. 

Wer unklar formuliert, obschon er sich eigentlich gut artikulieren kann, tut dies nicht selten, um dem Gesprächspartner Energie zu entziehen.  Dabei  geht es Energieräubern letztlich stets um Dominanz, die durch unlautere Mittel zu erreichen versucht wird. So wird unterstellt, gelogen oder es erfolgt Gehirnwäsche oder aber das Gegenüber wird mittels Demütigung "eingekocht". 

Nicht alle Energievampire  sind Psychopathen, aber nicht wenige der geschilderten Charaktere besitzen ein solches Profil. Nicht grundlos schreibt der Autor "Auf mündliche Vereinbarungen sollte man sich in Rechtsstreitigkeiten mit Energievampiren nie verlassen. Alles muss schriftlich festgehalten werden. Den Begriff "gegenseitige Rücksichtnahme" kennen diese Menschen nicht. (81) 

Wie Kinder und Eltern sich gegenseitig Energie rauben  wird beleuchtet und hier auch wie Eltern ihre erwachsenen Kinder versuchen zu dominieren, sei es, indem sie sich in deren Berufswahl einmischen oder ihre Kinder finanziell schädigen oder anderweitig deren Leben ruinieren. 

Auch Großeltern und Geschwister können als Energieräuber wirken. Im Grunde handelt es sich stets um bestimmte Muster bei Personen, die andere dominieren wollen. Das diese Muster ziemlich fies sein können, wird beim Kraftraub am Arbeitsplatz deutlich. Im Bereich der Arbeitswelt wird u.a. der "Entmutigungsvampir" abgehandelt, dem man keinen Raum schenken sollte, denn er hindert daran, zuversichtlich seinen Weg zu gehen. 

Schäfer hebt hervor, dass Entmutiger uns in die Angst zu drängen versuchen und uns auf diese Weise Kraft rauben. 

Über die Energieraubstrategien von Dauerrednern und Unterbrechern erfährt man ebenfalls Wissenswertes, auch über Provokateure bis hin zu schlimmen Mobbern. Sie alle nutzen letztlich Methoden, um das Gegenüber kirre zu machen. 

Thomas Schäfer benennt noch viele andere Energiediebe, erläutert an Beispielen deren Verhalten und zeigt auch wie man sich selbst die Kraft rauben kann. Das geschieht beispielsweise, indem man sich selbstbemitleidet oder einen Elternteil auf problematische Weise kopiert. Süchte aller Art und Ängste werden zudem als schlimme Energiestaubsauger festgemacht und es werden Möglichkeiten erörtert, wo man Energie schöpfen kann.  

Wer ein erfülltes, sinnstiftendes Leben führen möchte, benötigt Energie und sollte keinen Raubbau damit treiben oder diesen zulassen.

Wozu das Buch verhilft? In erster Linie sensibler auf Energieraub zu reagieren und ihn nicht zuzulassen. Es geht nicht um Machtproben, denn diese rauben gleichfalls Energie, wohl aber darum, klare Grenzen zu ziehen und hier um die Umsetzung des Gedankens “Ich stehe nicht zur Verfügung“, wenn jemand in böser Absicht anzudocken versucht.

Sehr empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Die Austreibung des Anderen- Gesellschaft, Wahrnehmung und Kommunikation heute- Byung-Chul Han- S. Fischer Wissenschaft

Der Autor dieses wirklich lesenswerten Buches ist der Philosoph Byung-Chul Han. Er lehrt Kulturwissenschaften an der Universität der Künste in Berlin. Im S. Fischer Verlag sind zuletzt erschienen: "Die Errettung des Schönen" (2015) sowie "Psychopolitik Neoliberalismus und die neuen Machttechniken." (2014) 

Byung- Chul Hans neuer Essay ist in 12 Kapitel untergliedert und beginnt mit Reflektionen zum Terror des Gleichen. Hier macht der Autor zunächst deutlich, dass die Zeit, in der es den Anderen gab, vorbei sei. Das Krebsgeschwür des Gleichen bewirke die pathologischen Veränderungen, die den Sozialkörper befallen. Krank werde dieser nicht durch Entzug und Verbot, stattdessen durch Überkommunikation und Überkonsumtion. 

Es sei keineswegs die Verdrängung und Negation, sondern vielmehr Permissivität und Affirmation, die krank, konkret depressiv mache. Die Austreibung des Anderen habe Selbstzerstörung zur Folge. Der Autor weist auf die Dialektik der Gewalt hin und hält den Merksatz fest: 

"Ein System, das die Negativität des Anderen ablehnt, entwickelt autodestruktive Züge."

Dabei muss man wissen, dass der Terror des Gleichen mittlerweile alle Lebensbereiche erfasst. Dadurch ist es unmöglich, Erfahrungen zu sammeln und zu Erkenntnissen zu gelangen. Stattdessen häuft man bloß Infos und Daten an, erlangt jedoch kein  Wissen. Durch die digitale Totalvernetzung und Totalkommunikation werde die Begegnung mit dem anderen keineswegs erleichtert. 

Gewollt stattdessen sei, dass man am Fremden das Gleiche fände und sich damit der Erfahrungshorizont immer mehr einschränke. Durch die digitale Abstandlosigkeit würden alle Spielformen von Nähe und Ferne aufgehoben. Dadurch sei alles gleich nah und gleich fern. Dem kann man nur zustimmen. 

Wie der Autor im Folgeabschnitt "Gewalt des Globalen und Terrorismus" bekundet, wohne der Globalisierung eine Gewalt inne, die alles austauschbar und vergleichbar mache. Genau dadurch werde alles gleich gemacht. Totales Vergleichen führe zur totalen Sinnentleerung. 

Byung-Chul Han macht begreifbar,  dass es letztlich der Terror des Globalen selbst sei, der den Terrorismus hervorbringe. Genau so ist es. Dass der Neoliberalismus massive Ungerechtigkeit auf der globalen Ebene erzeugt, ist ebenfalls eine Tatsache. Die Masse sei verunsichert, reagiere mit Angst vor der eigenen Zukunft und in der Folge mit Fremdenfeindlichkeit. Nicht nur Fremdenhass, sondern auch Selbsthass seien Folgen dieser Verunsicherung. Ich stimme Han auch darin zu, dass soziale Unsicherheiten, gepaart mit Hoffnungs-und Perspektivlosigkeit den Boden nicht nur für Fremdenfeindlichkeit, sondern auch für terroristische Kräfte bilden und insofern der islamische Terrorist und der völkische Nationalist verschwistert sind. 

Die Gewalt des Globalen führt zu Toten und Flüchtlingen und zwar wie bei einem Weltkrieg. Dabei ist der Frieden, den der Handelsgeist erzwinge, räumlich begrenzt. Insofern handelt es sich um einen Scheinfrieden; Grund: Der Handelsgeist besitzt nur einen rechnenden Verstand, aber keine Vernunft. So mangelt es auch ihm auch an echter Freundlichkeit, einer Eigenschaft, die in den Augen des Autors Freiheit bedeutet und die einen Anderen notwendig macht. 

Byung-Chul Han unterstreicht, dass der Zivilisationsgrad einer Gesellschaft sich an ihrer Gastfreundschaft, die viel mit Freundlichkeit zu tun hat, misst. Versöhnung bedeute auch Freundlichkeit.

Seite für Seite vertieft sich Byung-Chul-Han in den komplexen Gedanken der Austreibung des Anderen, schreibt auch über den Terror der Authentizität, der das Ich dazu zwinge, sich selbst zu produzieren und als Ware anzubieten. 

Leider löst das Bemühen um Authentizität den permanenten Vergleich mit anderen aus und lässt schließlich das Anderssein in Gleichsein umschlagen. Der Imperativ der Authentizität bringe narzisstischen Zwang hervor und damit etwas Pathologisches.

Der Andere werde so lange umgebogen, bis sich das Ego darin wiedererkenne. Schlussendlich verschwimmt und verschwände der Andere gänzlich und es entstehe aufgrund des narzisstischen Selbstbezugs ein Gefühl der Leere. Das Gefühl der Leere sei typisch für Depression und Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ein stabiles Selbst, das das Gefühl der Leere verhindere, benötige den Anderen, just den, der im Neoliberalismus vernichtet wird. 

Es führt zu weit, auf alle Punkte des Buches einzugehen. Wichtig zu wissen, dass der Neoliberalismus Menschen vereinzelt. Dies führt zur Entsolidarisierung auch zur totalen Konkurrenz und bringt Angst hervor. 

Ein zentraler Satz im Buch ist: "Die perfide Logik des Neoliberalismus lautet: Angst erhöht Produktivität“ . 

Über Beschleunigung im Netz, auch über den Verlust von schützender Distanz und der Tatsache, dass Transparenz und Hyperkommunikation uns jede schützende Innerlichkeit nehme, liest man Aufschlussreiches und  auch über die Angst zur Folge. 

Entfremdung von sich selbst im hier und heute gehe einher mit Selbstoptimierung und Selbstverwirklichung und somit Selbstausbeutung. 

Was wir dringend wieder brauchen,  ist den Anderen, der uns hilft,  uns selbst und die Welt zu erkennen, der Andere, der für unser Selbstwertgefühl von Bedeutung ist und auch dafür, dass wir wieder staunen können und uns der Entfremdung verwehren.

Wer  sich nur mit Jasagern und Likern umgibt, lernt nichts dazu.

Für Byung-Chul Han ist es ausgemacht, dass Kunst und Philosophie die Verpflichtung hätten, den Verrat am Fremden rückgängig zu machen und dem Anderen seine befremdende, staunenswürdige Andersheit zurückzugeben. 

Dieser Anspruch ist mehr als begrüßenswert. Zuhören, den Anderen anders sein lassen, setzt aber voraus, dass man sein Ego klein hält und die Möglichkeiten begreift, die uns dadurch zuteil werden. Vom Anderen zu lernen, ihn nicht zu vereinnahmen, bedeutet, eine gute Zeit zu haben und an einer Gemeinschaft zu arbeiten, die Vielfalt erlaubt.

Maximal empfehlenswert

Helga König

Überall im Handel erhältlich.

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Rezension: Trauma und Gedächtnis –Peter A. Levine- Kösel

Autor dieses Buches ist der Traumaforscher Dr. Peter A.  Levine. Wie der studierte Psychologe, Physiker und Biologe schreibt,  wurden Menschen zu allen Zeiten von Erinnerungen gepeinigt, die sie mit Angst und Grauen, mit Wut, Hass und Rachegelüsten erfüllten wie auch mit einem nagenden Gefühl von unwiederbringlichem Verlust.

Die gute Nachricht: Wir sind in der Lage, traumatische Erfahrungen zu überleben, uns Gegebenheiten anzupassen und diese schlussendlich zu transformieren. Traumatische Erinnerungen steigen zumeist als fragmentarische Splitter unvollständiger und unverdaulicher Empfindungen, Emotionen, Bilder, Gerüche, Geschmäcker und Gedanken etc auf. 

Besagte Versatzstücke werden keineswegs im Sinne eines wirklichen Narrativs erinnert, sondern stattdessen in Form von ungebetenen und zusammenhanglosen Störungen oder körperlichen Symptomen immer wieder neu durchlebt. Je mehr man versucht,  die Flashbacks loszuwerden, umso mehr quälen sie und reduzieren unsere Lebensenergie. Dies dann hindert uns,  im Hier und Jetzt zu leben. 

Traumatisiert zu sein, heißt in einen nicht enden wollenden Albtraum verurteilt worden zu sein. Dort beginnen die Qualen stets aufs Neue. 

Man erfährt in diesem Buch u.a. mehr über explizite und implizite Erinnerungen und hier auch über emotionale und prozedurale Erinnerungen. Dabei werden emotionale Erinnerungen zumeist durch Merkmale einer gegenwärtigen Situation ausgelöst, die sich durch Emotionen ähnlicher Art und Intensität auszeichnen. Die Gründe hierfür können Maßnahmen sein, die das Überleben sichern.

Prozedurale Erinnerungen sind Impulse und Bewegungen, auch Empfindungen im Körperinneren, die uns beim Wie unseres Handelns, unserer Fähigkeiten sowie bei Anziehung und Abstoßung leiten. 

Es führt zu weit, auf die Details des Buches einzugehen. Interessant ist generell, in Erfahrung zu bringen, wie sehr doch das Körpergedächtnis wirkt und wie es therapeutisch genutzt werden kann. Abrufen und löschen von Erinnerungen ist ebenso möglich wie neu verhandeln. Das herumspukende Gestern kann geheilt werden. 

Aussagekräftig ist der Satz von Henry War Beecher "Leid sucht uns nicht heim, um uns traurig zu machen, sondern gelassen; nicht um uns zu Jammergestalten zu machen, sondern zu weisen." 

Der Autor möchte mit seinem Buch zur Weisheit beitragen. Traumatische Erinnerungen können uns verwandeln, wenn wir die Transformation zulassen. Dann können wir gelassener und auch weiser werden. 

Helga König

Das Buch ist überall im Fachhandel erhältlich

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Rezension: Die Macht der Wirkung- Selbstinszenierung verstehen und damit umgehen. Monika Matschnig- dtv premium

Monika Matschnig gilt seit mehr als fünfzehn Jahren als die führende Expertin für Körpersprache und Wirkungskompetenz. Sie ist international erfolgreich und wurde bereits vielfach ausgezeichnet. Die Autorin war Leistungssportlerin und ist Diplompsychologin, Beraterin, Coach und Referentin. In ihrer Funktion als Keynote-Speakerin veranstaltet sie rund 120 Vorträge und Seminare pro Jahr. Des Weiteren doziert sie an mehreren Universitäten und zählt nationale und internationale Unternehmen zu ihren Kunden. 

Das Buch "Die Macht der Wirkung- Selbstinszenierung verstehen und damit umgehen" hat sie in sechs Abschnitte untergliedert, denen sie eine mehrseitige Einleitung vorangestellt hat. Hier weist sie eingangs gleich darauf hin, dass Körpersprache und Wirkung ihre Themen sind und die zentralen Fragen stets lauten: "Wie wirken wir durch Gestik, Mimik und Körperhaltung auf andere? Wie können wir die Körpersprache unseres Gegenübers verstehen?"

Für Monika Matschnig steht fest, dass man mittels Selbstinszenierung Botschaften transportiert und es alles andere als negativ ist, diese Kompetenz zu beherrschen, weil wir sie benötigen, um mit anderen Menschen erfolgreich zu kommunizieren. Die Autorin betont, dass man in der Welt der Politik, Wirtschaft und Unterhaltung, wie auch des Sports eine hohe Wirkungskompetenz aufweisen muss und dass es, wie wissenschaftliche Studien belegen, entscheidend auf das, was wir sehen ankommt, wenn es um Wirkung geht.

Im Buch zeigt die Expertin mittels wahrer Meister der Selbstinszenierung, wie wir uns deren Wirkungskompetenz zunutze machen können. In vielen Erfolgsgeschichten spielt nämlich Selbstdarstellung, Fremdwahrnehmung, Authentizität und Charisma eine wichtige Rolle, so die Autorin und deshalb auch müsse uns klar werden, dass Wirkung Kommunikation und damit Teil einer sozialen Interaktion sei. 

Monika Matschnig warnt davor den Begriff "Selbstdarstellung" negativ zu besetzen, weil Selbstdarstellung ein unverzichtbarer und ganz normaler Teil des täglichen Lebens sei. Wir sollten uns bewusst machen, dass der Erfolg unseres Handels davon abhängt, dass andere Menschen uns in bestimmter Weise wahrnehmen und bewerten und sollten damit sozialkompetent umgehen. Jede Selbstdarstellung basiere auf einem bestimmten Selbstbild, das klugerweise reflektiert werden sollte. 

In der nonverbalen Kommunikation, die bei der Selbstdarstellung eine wesentliche Rolle spielt, geht es nicht nur um Mimik, Gestik und Haltung, sondern auch um Wirkungsfaktoren wie etwa Körpergröße, Kleidung und Styling. Die Autorin reflektiert den Begriff "Charisma" und setzt sich in diesem Zusammenhang mit Körpersprache, dem äußeren Erscheinungsbild, der Präzens, der Emotion und Empathie, der Kongruenz und der Wortgewandtheit auseinander, weil diese Eigenschaften für das Charisma eines Menschen von entscheidender Bedeutung sind. 

Für unsere Wirkungskompetenz sind neun Faktoren wichtig. Über diese Faktoren wird man in der Folge sehr gut informiert. Es handelt sich um: Körperhaltung, Gesten, Mimik, Blickverhalten, Körpergröße und Figur, Stimme und Styling, als auch das physische Umfeld und Statussymbole. 

Das Beherrschen der Wirkungsfaktoren, nennt die Autorin Wirkungskompetenz. Dabei bleiben Wirkungsmeister stets Lernende, weil sie sich der Zerbrechlichkeit der Macht, die sie über andere haben, bewusst sind. 

Anhand allseits bekannter Persönlichkeiten zeigt Monika Matschnig deren Wirkung in den Feldern Politik, Entertainment, Mode, im Business und im Sport auf. Bei den Personen handelt es sich um: Angela Merkel, Wladimir Putin, Ursula von der Leyen, Joachim Gauck, Hillary Clinton, David und Victoria Beckham, Heidi Klum, George Clooney, Anna Wintour, Mark Zuckerberg, Oliver Samwer, Uli Hoeneß, Richard Branson, Gloria von Thurn und Taxis, Usain Bolt, Jürgen Klopp und Joachim Löw, Dirk Nowitzki, Andrea Petkovic und Wladimir Klitschko. 

Nachdem  die Autorin bei diesen Personen  die Wirkung  subtil entschlüsselt  hat, zieht sie  immer ein Fazit und macht in stets drei Merksätzen deutlich, was man von der jeweiligen Person in Sachen Wirkung erlernen kann. 

Beispiel:
-Mit Training kommen auch Schüchterne souverän herüber
-Eloquenter auftreten"Äh" und andere Lückenfüller lassen sich abtrainieren
-Eintönige Körpersprache? Durch prägnante Gesten gewinnt man Profil

Wer Botschaften gleichgültig welcher Art übermitteln will, kommt nicht umhin an sich zu arbeiten, um das, was er übermitteln möchte, wirkungsvoll zu transportieren. Nicht jeder hat beispielsweise ein sicheres Auftreten mit in die Wiege gelegt bekommen. Nicht jeder weiß, wie er auf sich aufmerksam machen kann, sollte dies und vieles mehr aber wissen, speziell dann, wenn er mit seinen Botschaften viele erreichen möchte. 

Das Buch ist überaus lehrreich und insofern sehr empfehlenswert.

Helga König 

Überall im Fachhandel erhältlich. 
Onlinebestellung: http://www.machtderwirkung.de/

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Warum habe ich dieses Buch  geschrieben? Bitte klicken Sie auf den Link und erfahren  dort mehr.
https://vimeo.com/zehnseiten/review/160204266/46609a4b35

Rezension: Erschaffe Dein Leben neu! Warum positives Denken alleine nicht reicht. Reiner Noreisch- jkamphausen

Autor dieses äußerst erhellenden Buches ist der Diplom-Psychologe Reiner Noreisch. Er arbeitet seit 25 Jahren als Psychotherapeut sowie Seminarleiter und betreibt in Lübeck eine eigene Praxis. Mit Spiritualität befasst er sich bereits seit 40 Jahren und absolvierte Aus- und Fortbildungen nicht zuletzt in Hypnotherapie und in der Arbeit mit inneren Anteilen als auch in körperorientierten und energetischen Behandlungsverfahren. 

Reiner Noreisch stellt in diesem Buch die Methode der sogenannte "Schöpfer-Transformation" vor. Diese hat er entwickelt nachdem er 1994 bewusstseinserweiternde Erfahrungen gemacht hat, die zu seinem Erwachen führten im Hinblick auf eine umfassende Realität jenseits von Raum und Zeit.

Das Buch ist in drei Teile untergliedert, denen ein Vorwort und die Einleitung des Autors vorangestellt worden sind. Hier erfährt man, weshalb es sinnvoll ist, sich mit dem Inhalt des Werkes zu befassen.

Bevor man sich auf den Text einlässt, sollte man allerdings das Glossar lesen, denn hier werden Fachbegriffe erklärt, die gewiss nicht allen Transformationswilligen bekannt sind. Vom inneren Selbst, dem Unbewussten und von Trancezuständen wird der eine oder die andere bereits gehört haben, doch was sind "Schöpfer-Selbste", was der "Quantengeist" und was "Parallelrealitäten"? Mit dem neuen Vokabular dann kann man sich entspannt mit dem Inhalt des Buches befassen und erkennt allmählich, dass positives Denken alleine wirklich nicht reicht, um sich zu verändern.

Der Prozess der "Schöpfer-Transformation" erlaubt uns, unser Potenzial voll auszuschöpfen, Begrenzungen aufzulösen und zu erwachen, erfährt man gleich eingangs. Für Noreisch sind Störung und Krankheit primär spezifische Lernerfahrungen unserer Seele. Die Schöpfer-Transformation hilft uns dabei, diese Erfahrungen  zu vervollständigen und zu integrieren. 

Hierdurch und mittels einer energetischen Verbindung zu einer umfassenden Ebene unseres Seins ist es uns möglich, Transformation, Ausbalancierung und Bewusstseinserweiterung zu erleben. Auf diese Weise lösen sich bislang festsitzende Energien und Emotionen und fließen ihrem Kern zu. So wird beispielsweise das Gefühl, Opfer zu sein,  transformiert und zwar in die Erfahrung "das eigene Leben kreativ und erfüllt erschaffen und frei gestalten zu können." Das schafft man beispielsweise mit positivem Denken alleine nicht.

Im ersten Teil des Buches wird man mit dem Gehirn und seiner Funktionsweise vertraut gemacht. Dabei bleibt nicht unerwähnt, dass wir nur einen kleinen Teil unserer Hirnkapazität nutzen und es sich leider oft so verhält, dass wir weit mehr durch unsere Instinkte und Ängste getrieben sind als durch Denken und bewusste Entscheidungen. 

Unser Alltagsbewusstsein ist nur ein kleiner Ausschnitt aus unserem eigentlichen, weitaus größeren Bewusstsein, sprich unserem kreativen Potenzial. Wie der Autor festhält, leben wir in einem Trancezustand und nehmen von daher nur einen Bruchteil von dem wahr, was um uns herum geschieht. In diesem Zustand nämlich ist der Fokus der Aufmerksamkeit reduziert, wodurch sich das Bewusstsein auf einen sehr eingeschränkten Bereich konzentriert. Der Sinn der Trancezustände besteht darin, Erfahrungen zu sammeln. 

Unter Mustern versteht man in diesem Zusammenhang Themen innerhalb eines Trancezustandes. Sie bestehen aus bestimmten Denk- und Gefühlskomplexen und haben Einfluss auf unser bewusstes Denken und Verhalten. So werden Personen mit einem bestimmten Muster, z.B. mit einer Selbstwertproblematik mit diesem Thema stets aufs Neue konfrontiert, bis sie es  irgendwann auflösen. Wer der Problematik ausweicht, sie verdrängt oder auf andere projiziert wird an der Vervollständigung der Erfahrung und damit an der Auflösung des Musters gehindert. 

Mittels des Prozesses der Schöpfer-Transformation wird jedoch die Transformation alter Muster erleichtert bzw. beschleunigt. Es gibt offenbar unterschiedliche Trancezustände, die man mittels der Schöpfertrance transformieren kann. Genannt und näher erläutert werden  u.a. die Trennungstrance, die Opfertrance, die Minderwertigkeitstrance und die Anpassungstrance und ihre Gegenpole. 

Es werden 5 Phasen der Bewusstseinsentwicklung in der Folge thematisiert und an konkreten Beispielen festgemacht. Die Abwehrmechanismen, die verhindern sollen, alte Muster aufzulösen, werden auch genannt. Es handelt sich um Verdrängung, Projektion, aggressives Verhalten und passiver Rückzug. 

Wenn diese Abwehrmechanismen nicht mehr funktionieren, beginnen sogenannte "Nothelfer" zu agieren, um zu verhindern, dass alte Muster überwunden werden. Zu diesen "Nothelfern" zählen, legale und illegale Drogen, Ablenkung, Perfektionismus, Sport etc. 

Erläutert wird, weshalb es mitunter notwendig ist, Problemsituationen vorgesetzt zu bekommen, um alte Denkmuster abzulegen bzw. aufzulösen. Die Krise eröffnet die Chance, vertieft nach innen zu blicken, nach möglichen Ursachen für die Situation zu forschen und auch einen Sinn in der Krise auszulosten. 

Im Rahmen der dann folgenden Phasen schließlich schafft man es, sich von alten Mustern zu befreien, Trennendes zu überwinden, Mitgefühl mit allen Lebewesen zu entwickeln und kreativer zu werden. Es geht darum, von der Begrenzung in ein erfülltes Leben zu gelangen. Das bedingt, dass man sich mit den inneren Anteilen befassen muss. Diese sind aufgeteilt in unerwünschte, in erwünschte und in Beschützeranteile. 

In diesem Zusammenhang lernt man eine Reihe von Kontroll- und Beschützeranteilen kennen. Genannt und erläutert werden: das Kontroll-Ich, der Perfektionist, der innere Antreiber, der innere Kritiker, der innere Täter, das innere Opfer, die Nothelfer.

Gezeigt wird wie sich Gedanken, Emotionen, Körper, Kopf- Herz- und Bauchhirn gegenseitig beeinflussen und wie wichtig es ist, sich mit allen verbunden zu fühlen, weil hierdurch das innere Selbst gestärkt wird und dabei hilft alte Muster zu transformieren, damit die Kontroll- und Beschützeranteile nicht mehr unser Leben dominieren.

Es führt zu weit, auf alle sehr komplexen Inhalte dieses Buches im Rahmen der Rezension näher einzugehen. Dies gilt für die Thematik der Spiegelneuronen ebenso wie für die des Quanten-Geistes, gemeint ist das allumfassende Bewusstsein, dass all unsere Erfahrung speichert. "Bewusstsein ist die Quelle und der Schöpfer von allem", so Noreisch. 

Unser Schöpfer-Selbst ist der größtmögliche, individualisierte Ausdruck des umfassenden Bewusstseins und mit allem verbunden. Hier werden Informationen in Nullzeit ausgetauscht. Dies geschieht lt. Autor unabhängig von Zeit und Raum. 

Zur Sprache gebracht wird die persönliche Transformation und welche Auswirkungen sie auf unser Wohlbefinden hat. Dabei sollte man wissen, dass diese Transformation vom begrenzten Ich zum Schöpfer-Selbst auch die Manifestation und Verwirklichung von Wünschen bewirkt, die ein erfüllteres Leben durch den Zugang zu einem erweiterten Potenzial rascher und effektiver möglich machen. 

Im dritten Teil erhält man die praktische Anleitung der Schritte zur erfolgreichen Durchführung des Transformationsprozesses und hier auch Tipps und Anregungen für die Anwendung des Prozesses in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens. Diese gilt es immer wieder sorgfältig durchzuführen, um den Prozess erfolgreich zu gestalten und um nachhaltig  befreit zu sein von Mustern, die uns hindern, unser Potenzial zu leben. 

11 Tipps werden genannt, damit der Prozess gelingt, diese sollte man beherzigen, speziell auch den 9. Tipp, sprich, sich Zeit zu nehmen, die Veränderung zu integrieren. Über die praktische Umsetzung im Alltag wird man auch informiert, kann sich mit Erfahrungsberichten aus der Praxis vertraut machen und sich darüber im klaren werden, welche Möglichkeiten die Transformation alter Muster uns schenkt. Diese Chancen sind so verlockend, dass man sich neugierig mit der Durchführung des Transformationsprozesses befasst.

Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass  mich  Reiner Noreischs  Ansatz deshalb besonders anspricht, weil er  die Probleme  bei der Wurzel anpackt und man dadurch  es tatsächlich schafft, seinen eigenen Gaben gemäß zu leben. Das Buch räumt mit Fremdbestimmung auf. Das macht  die "Schöpfer-Transformation"  so wertvoll.

Sehr empfehlenswert. 

Helga König
Überall im Fachhandel erhältlich
Bestellbar  bei  weltinnenraum.de  und bei Amazon

Rezension: Kopf aus, Bauch an? – #Anne_Heintze- Die Balance zwischen Verstand und #Intuition- GU

Gleich zu Beginn dieses Buches kann man einen Test machen und dabei in Erfahrung bringen, wie ausgeprägt unser Bauchgefühl ist. 

Autorin des Werkes ist Anna Heintze. Sie hat die "Open Mind Akademie" gegründet und begreift Hochsensitivität und Hochsensibilität als Ausdrucksformen von Hochbegabung. 

Das Buch ist in vier Abschnitte untergliedert und enthält viele Übungen, die sich gut nachvollziehen lassen. Dabei sollte man zunächst wissen, was man allgemein unter Intuition versteht: "Eine weitgehend unbewusste Form der Informations- und Entscheidungsfindung, die nicht vollständig geklärt werden kann." 

Man  erfährt zunächst, dass man seine Intuition einschätzen und schulen und die Sinneswahrnehmungen steigern kann. Mittels der Kraft der Intuition lassen sich gute Entscheidungen treffen. Die Botschaften der Intuition sind sinnstiftend einzusetzen bei unserer Gesundheit, dem Beruf und der Familie. Des Weiteren werden stets feinere Zugänge zu unserem inneren Wissen freigelegt. Man lernt sein kreatives Potential zu entfalten und die Intuition zum Motor unseres Erfolgs zu nutzen. 

Erläutert wird, wann intuitives Handeln gefragt ist und wann man auf den unbewussten Erfahrungsschatz zugreifen sollte. Gezeigt wird, was alles durch unsere Intuition trainiert werden kann. Dank "zufälliger" Eingebungen öffnen sich nicht selten Türen, die es uns ermöglichen, die richtigen Schritte zu gehen. Begreifen sollte man, dass Intuition kein Affekt ist und es viel Sinn macht, seine Sinne zu schärfen und auf seine innere Stimme zu hören, die viel Erfahrung und Erkenntnis gespeichert hat und uns selten betrügt. 

Empfehlenswert 

Helga König

Im Fachbuchhandel erhältlich
Onlinebestellung: GU und Amazon

Rezension: #Trauma- Verstehen und Heilen- #Jo_Eckardt- #Ecowin

Die Autorin dieses Buches ist die Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin Jo Eckardt. Sie möchte in ihrem Werk über das Wesen und die möglichen Folgen  eines Traumas aufklären. Dabei soll in der Retrospektive die Entwicklung der Traumapsychologie zeigen, wie es zu den gängigen Diagnosemodellen gekommen ist. 

Moderne Wissenschaftszweige haben beweisen können, dass ein Trauma sowohl eine Funktion des Gehirns als auch den Hormonhaushalt bleibend verändern kann. Auf diese Weise können Wahrnehmungsstörungen, Ängste, vermeintliche Persönlichkeitsveränderungen, aber auch Eigenheiten erklärt werden. 

Das Buch ist in zwei große Abschnitte untergliedert: 

Erste Teil: Trauma verstehen 
Zweiter Teil: Trauma heilen 

Es gibt Erlebnisse, die sich tief ins Unterbewusstsein eingraben und die man nicht  einfach verarbeiten kann. Die Autorin  schreibt  über solche Erlebnisse und stellt  zunächst Trauma-Typen vor. In diesem Zusammenhang schreibt sie auch über eine traumatische Kindheit. Hier geht es speziell um ein Beziehungs- oder auch Verlassenheitstrauma.  

Bei einem Trauma wird darauf geachtet, wie lange es andauert und wodurch es entstanden ist. Naturkatastrophen scheinen anders zu wirken als von Menschen verursachte Katastrophen. Generell gilt, dass ein Trauma Spuren im Gehirn, im Nervensystem und in unserem Hormonsystem hinterlässt. Es beeinflusst das Selbstverständnis, die Erinnerung und das Gefühlsleben. Die gesamte Person wird demnach vom Trauma erfasst. 

Hinzu kommt, dass über sogenannte Trigger etwas im Körper in Erfahrung gebracht wird, das der Erinnerung aus der Vergangenheit gleichkommt. Die Körpererinnerung wird zu einer Art Flashback. Man erlebt das Trauma erneut und zwar so als  würde es in diesem Moment geschehen. Gezeigt wird in der Folge, wie man sich einem Trauma nähert. 

Hier spielen Atmenübungen, Achtsamkeitsübungen, Meditation aber auch Visualisierungsübungen eine nicht unbedeutende Rolle. Zur Sprache gebracht wird, wie man sich mit einem Trauma auseinandersetzt und es wird auch verdeutlicht, in welchen Bereichen sich ein Trauma auf die Beziehung zu anderen Menschen auswirken kann. So können sich Gefühle der Wut, die mit dem Trauma zu tun haben, auf die Personen des Alltags richten. 

Es können Schwierigkeiten dabei entstehen, Gefühle wie Abhängigkeit oder Kontrollverlust zu ertragen, auch dabei um Hilfe zu bitten. Nein zu sagen, Schwierigkeiten bei Nähe, die Bedürfnisse anderer gelten zu lassen, auch Überängstlichkeit und Depression sind nicht unüblich. 

Man wird über die Langzeitfolgen des Traumas informiert, erfährt Wissenswertes im Hinblick auf Persönlichkeitsstörungen und liest, dass beispielsweise Borderline-Persönlichkeitsstörungen fast immer die Folge schwerer traumatischer Kindheitserlebnisse sind. Um die Symptome von Persönlichkeitsstörungen in den Griff zu bekommen, ist es von daher wichtig, das Trauma zu bearbeiten. 

Die Autorin beschreibt eine Reihe von Störungen. Dazu gehören u.a. auch Ess- und Aufmerksamkeitsstörungen mit oder ohne Hyperaktivität. Thematisiert werden die Umstände wie der Einzelne ein Trauma erlebt. Hier liest man dann über die Art und das Ausmaß der Folgen. 

Die Dauer des Traumas spielt eine Rolle, auch die erlebte Hilflosigkeit. Weshalb die Verhinderung von Kindesmisshandlung dringend geboten ist, wird im Buch ebenso deutlich wie die Langzeitfolgen von sexuellem Missbrauch, zu denen nicht zuletzt auch Probleme in der Ausbildung gehören, vor allem aber auch dissoziative Störungen. 

Therapeutische Ansätze zum Heilen von Traumata werden vorgestellt. In diesem Zusammenhang liest man über mögliche Phasen nach einem Trauma, die Menschen, die schwere Traumata erlebt haben, so bestätigen können. 

Die Nachwirkungen eines Traumas werden thematisiert und es werden viele Möglichkeiten für Betroffene aufgezeigt. Sich mit all dem zu beschäftigen, eröffnet die Möglichkeit, sich eines Traumas zu entledigen. Einfach allerdings ist das nicht. 

Empfehlenswert 

Helga König

Überall im Fachbuchhandel erhältlich
Onlinebestellung:  Ecowin  und Amazon

Rezension: Sei nicht so hart zu Dir selbst- Selbstmitgefühl in guten und in miesen Zeiten- #Andreas_Knuf

Andreas Knuf, der Autor dieses Buches.   ist Diplompsychologe und Psychotherapeut. In seinem Werk befasst er sich mit dem Terror der #Selbstkritik, aufgrund derer wir, wenn wir uns dieser dauerhaft aussetzen verheerende Folgen erleben müssen. Knuf nennt: Anspannung, ein Erleben von Anstrengung und Erschöpfung, Gereiztheit und eine diffuse Unzufriedenheit. 

Selbstmitgefühl ist ein Schlüsselelement, um Veränderungsprozesse in Gang zu bringen und allein schon deshalb, lohnt es sich, sich mit dem Buch zu befassen. 

Untergliedert ist das Werk in zwei große Abschnitte: 
Teil 1 : Was ist Selbstmitgefühl? 
Teil 2 : Selbstmitgefühl ins eigene Leben bringen 

Selbstmitgefühl zu entwickeln, ist nicht einfach, wenn man von Kindheit an erklärt bekommen hat, man müsse hart gegen sich selbst sein. Mitgefühl, so Knuf, bedeute, den Schmerz anderer wahrzunehmen, verbunden mit dem Wunsch, der andere möge frei von Leiden sein. 

Selbstmitgefühl befasst sich mit den persönlichen schmerzlichen Erfahrungen, die Leiden auslösen. Wer vor unangenehmen Gefühlen davon läuft, bei dem besteht die Gefahr, dass dies langfristig zu Krankheiten führt. Als nicht sinnstiftende Strategien, um  besagten negativen Gefühlen zu entkommen, werden Alkohol, Drogen und ständiges Arbeiten genutzt. 

Klar werden sollte, dass es keinen Sinn ergibt, vor unserem eigenen Schmerz davonzulaufen, denn auf diese Weise schaffe man nur eigenes Leid. Der Schmerz des Lebens verliere dann seinen Schrecken, wenn man sich ihm gewachsen fühle. Selbstmitgefühl bedeute nicht unfair zu sich zu sein,  sondern freundlich, verständnisvoll  und einfühlsam mit sich umzugehen. 

Um Selbstmitgefühl zu erfahren, ist es hilfreich, sich das Mitgefühl anderer Menschen bewusst zu machen. 

Der Autor erwähnt die amerikanische Psychologin Kristin Neff, die Selbstmitleid mit drei Elementen in Verbindung bringt: 
Achtsamkeit 
Gemeinsame menschliche Erfahrung 
Selbstfreundlichkeit. 

Diese drei Bestandteile des Selbstmitgefühls verdeutlichen die innere Haltung den eigenen Empfindungen gegenüber. Darüber wird man näher aufgeklärt und begreift so allmählich, dass man durchaus Selbstmitgefühl entwickeln kann. Dies wird im zweiten Teil des Buches dann näher erörtert. Hier wird u.a. gezeigt, wie man schmerzliche Erfahrungen wahrnimmt und trägt, wie man Gefühle durchfühlt, wie man sich verbunden fühlen kann und sich nicht zu isolieren braucht.

Ein anregendes Buch, das jeder lesen sollte, um Zugang zu sich und anderen zu erhalten. 

Wer seine Schwächen anschauen kann, muss sie an anderen nicht mehr bekämpfen.

Das Buch ist im  Fachbuchhandel erhältlich.
Onlinebestellung:  Kösel oder Amazon

Rezension: #Hochsensibel- #Eliane_Reichardt- #Irisana

Eliane Reichardt, die Autorin dieses Buches hat Architektur, BWL und Psychologie studiert. Sie arbeitet als freie Dozentin, Beraterin und Coach für Hochsensible und Hochbegabte. 

Gleich zu Beginn hat man Gelegenheit, einen umfangreichen Test zu machen und in Erfahrung zu bringen, ob man hochsensibel im Sinne der vorliegenden Publikation ist. 

Bei diesem Test geht es um Faktoren wie etwa das Fremdbild, Sensorisches, Körperliches, Innenleben etc. Anschließend wird man dann mit der Forschungsgeschichte zum Thema des Buches vertraut gemacht und es wird sehr gut erklärt, was Hochsensibilität im Kern bedeutet. Dabei muss man wissen, dass ein hochsensibler Mensch immer hochsensibel ist, selbst dann, wenn er ganz banale Dinge tut. 

Die Autorin reflektiert einzelne Kriterien von Hochsensibilität und nennt ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden, Loyalität aber auch Wahrheitsliebe, des Weiteren ausgiebiges Reflektieren und augenscheinliche Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung. Schadenfreude ist diesen Menschen gänzlich fremd. Zumeist sind Hochsensible kreativ und verfügen über künstlerische Fähigkeiten, sind emotional sehr verwundbar, neigen zu Selbstzweifeln, haben ein gutes Gedächtnis, eine komplexe Denkweise und ein reiches Innenleben.

Fast alle Hochsensiblen träumen farbig und sind "Bilderdenker". Festgestellt worden ist zudem eine hohe Empfindlichkeit gegenüber Lärm, Geruch, Geschmack, Licht und Farben aber auch im Hinblick auf Berührungen. Menschenansammlungen  und "Small Talk" werden vermieden. 

Viele HS- Experten sind zu dem Ergebnis gelangt, dass hochsensible Menschen eine überdurchschnittliche Intelligenz aufweisen. 

Wie sich Sensibilität in zurückliegenden Jahrzehnten gezeigt hat, wird  ausgiebig beleuchtet aber auch wie sie sich heute offenbart. Man erfährt mehr über sogenannte "Bilderdenker" und kann sich mit deren Persönlichkeitsmerkmalen vertraut machen. 

Die Autorin unterstreicht, dass es Überschneidungen zwischen Hochsensibilität und Hochbegabung gibt. Unabhängig davon, dass man unter Hochbegabung einen IQ von über 130 versteht, gibt es diverse Persönlichkeitsmerkmale, die sich in vieler Hinsicht mit jenen hoher Sensibilität decken. 

Man erfährt im Buch nicht zuletzt Wissenswertes über Synästhesie. Es geht dabei darum, dass Menschen die Fähigkeit haben, verschiedene Sinne miteinander zu verknüpfen. Interessanterweise sind auch hier die Persönlichkeitsmerkmale ähnlich wie bei Hochsensiblen und Hochbegabten. 

Dass es für Hochsensible nicht immer leicht ist, den Alltag zu meistern, wird im zweiten Teil des Buches erläutert. Eines der Kernthemen hochsensibler Menschen sind Emotionen. Darüber und über so vieles andere mehr liest man Erhellendes und bekommt die Möglichkeit zu erlernen, mit sich oder/und anderen weit besser umzugehen, weil man  das Anderssein  begreift. 

Empfehlenswert 

Helga König.

Im Fachhandel erhältlich
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