Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer hat mit "WIR- Vom Mut zum Miteinander" ein Manifest für mehr individuelle Lebenskunst auf den Weg gebracht, die den Verstand mit dem Herzen und den wissenschaftlich-technischen Fortschritt mit dem fühlenden Geist verbindet.
In insgesamt fünf Kapiteln reflektiert der Autor das, was Menschen miteinander verbindet. "WIR Menschen sind alle gleich im Wert. Von Geburt an", lautet die Überschrift des ersten Kapitels. Grönemeyer unterstreicht, dass es die Fähigkeit zum Beistand und der Empathie sei, die unser Menschsein ausmacht. Es ist wohl wahr, dass jeder Mensch, gleichgültig, wo er lebt, als Individuum ernst genommen werden möchte und es ist auch wahr, dass kulturelle Vielfalt zum Menschen dazu gehört. Auch stimmt es, dass Wechselbeziehungen zwischen Einzelnen und der Gemeinschaft im Raum, in dem Entwicklung stattfindet, vorhanden sind. Das sollten wir begreifen und zudem verstehen, dass unser Leben ein Geschenk ist.
Jeder habe die Chance, das Leben zu genießen und zwar auch dadurch, indem er für sich und andere Verantwortung übernimmt.
Das Buch beinhaltet viele gute und wahre Gedanken, auch dass man Körper, Seele und Verstand als Einheit begreifen sollte und dass man auf die Balance achten müsse, weil ihr Verlust krank und aggressiv macht. Es sei die Balance mit sich selbst und der Welt, die Frieden schaffe. Davon bin ich auch überzeugt. Auch teile ich die Ansicht, dass man die Vielfalt leben sollte und wir die Verantwortung für das große Ganze tragen, für Menschen, Tiere und Pflanzen und es stimmt zudem, dass Globalisierung nicht nur internationale Konkurrenz und Wettkampf um Ressourcen, sondern auch die aus Not geborene Erkenntnis ist, dass wir ein gemeinsames Schicksal teilen.
Im Grunde kann ich nur jeden Satz im Buch bejahen, auch dass Glauben und Überzeugungen die Persönlichkeit festigen und zudem, dass positive und negative Empfindungen zu unserem Menschsein gehören.
Wir müssen die Verbundenheit begreifen. Der Einzelne überall auf der Welt muss gefördert werden, damit die Gemeinschaft gestärkt werden kann. Ja, es geht um Geschwisterlichkeit.
Um diese zu leben, benötigen wir Mut zur Gemeinsamkeit.
Was man unter diesem Mut versteht, können Sie dem Buch entnehmen. Diesen zu entwickeln und zu leben, sollte unser aller Wollen und Handeln sein.
Das Manifest sollte zur Pflichlektüre in der Schule und an der Uni werden. Eltern sollten den Text mit ihren Kindern diskutieren. Nur so kann ein geschwisterliches Bewusstsein entstehen.
Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer ist kein Idealist, sondern ein Analytiker, dem klar ist, dass unsere Chance nur im WIR zu finden sein kann. ICH war gestern. ICH führte zu nichts Gutem, weil es nicht in WIR transformiert wurde. Das dokumentiert die Realität. Transformation ist das Gebot der Stunde. Dazu gehört Mut, die wichtigste aller Tugenden.
Sehr empfehlenswert
Helga König
Das Buch ist überall im Handel erhältlich
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