Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Ich wünsch dir einen Freund- Anselm Grün

Dieses wunderbare Büchlein, das in jede Jackentasche passt und den Titel "Ich wünsch dir einen Freund trägt", hat der Benediktinermönche Anselm Grün verfasst. Es ist lange her als ich erstmals Ciceros, "Laelius de amicitia" - "Laelius- Über die Freundschaft" las und entsprechend neugierig machte mich jetzt Pater Anselms Buch. 

Er schreibt  gleich zu Beginn, die Antike gedanklich zuvor kurz streifend, dass im 18. Jahrhundert in der Philosophie und Dichtkunst die Freundschaft aufblühte, wohingegen ein Jahrhundert später man mehr auf die Familie fixiert war. Heute nun, da das familiäre und auch das berufliche Umfeld unsicher geworden sind, hält der Autor es für notwendig, erneut über die Freundschaft nachzudenken. 

Dabei greift er Stimmen auf, die "in der Geschichte der Philosophie, der Theologie und der Dichtung über die Freundschaft ertönt sind". Auch bezieht er sich auf Gespräche mit einem ausgewählten Freundeskreis. In diesen Gesprächen wurde deutlich, dass Freundschaft etwas Intimes sei und Zeit, Stille wie auch Empfindsamkeit benötige. Wer nur um sich kreise, der sei in sich gefangen und unfähig zur Freundschaft, so der Benediktinermönch, der den Philosophen Platon zitiert, der einst sagte, dass in der Freundschaft, etwas vom Geheimnis Gottes aufblitze. 

Aristoteles, so erfährt man, habe eine umfassende Freundschaftstheorie entworfen und nennt drei Arten der Freundschaft: die Freundschaft um des Nutzens, der Lust oder des Guten willens. Für Aristoteles sind die ersten beiden Freundschaften egoistisch. Insofern sind sie nur von kurzer Dauer. Nur die des guten Willens wegen geschlossene Freundschaft kann nach seiner Auffassung Bestand haben. 

Pater Anselm nennt zudem den Philosophen Harald Lemke, der auch den anderen genannten Freundschaften einen Wert beimisst. Er räumt aber ein, dass die beiden zuerst genannten unverbindlicher und insofern unbeständiger seien. Grund sei lt. Lemke, dass es zwischen Zweckfreundschaften "leicht zu Täuschungen, Missverständnissen, unerfüllten Erwartungen, Heuchelei und dem Gefühl des Ausgenutztseins komme." Pater Anselm schreibt in der Folge u.a. wie man sich für Freundschaften bereit macht, sich also öffnet, auch wie man sich selbst ein Freund ist und schließlich, was es heißt ein Freund zu sein. 

Freund werden heiße,  Mensch zu werden. Sehr zu bedenken ist die Tatsache: "In einem unmenschlichen Klima kann weder Freundschaft noch Leben noch Liebe gedeihen“ (S.69). Dass Freundschaft Freiheit bedeute habe ich neulich auch bei dem Philosophen Prof Dr. Han gelesen, allerdings erläutert Pater Anselm diese Bedeutung ausführlicher. 

Echte Freundschaft zeichne sich durch innere Freiheit aus. Dabei sei die Kritik am Freund eine Art Liebesdienst. Weil das Vertrauen so tief sei, müsse der Freund sich bei Kritik durch den Freund nicht angegriffen fühlen. 

Man erfährt, worin sich Liebe und Freundschaft unterscheiden und liest hier auch, dass der echte Freund keine Eifersucht kenne, weil Freundschaft auf einem geistigen Fundament beruhe, dem Beschränkung fremd sei. 

Bei allem benötige Freundschaft auch der körperlichen Nähe, die in einem herzlichen Umarmen zum Ausdruck komme. 

Vier Gefahren für die Freundschaft werden genannt und diese sollte man sich sehr bewusst machen. Zudem benötige Freundschaft  die Gleichheit der Freunde, denn ansonsten ist die Freundschaft bedroht. 

Man erfährt etwas über das Ende von Freundschaften, auch was Freunde Kindern und Jugendlichen bedeuten, liest über Männer- und Frauenfreundschaften und schließlich auch spirituellen Freundschaften zwischen Männern und Frauen, um letztlich sich bewusst zu werden, wie wichtig es ist,  Freunde zu haben und Freund zu sein.

In Zeiten der Vereinzelung ist Freundschaft  wichtiger denn je, auch um die Freiheit und Individualität aller zu kultivieren, die wie die Freundschaft selbst viel Gegenwind erhält.

Sehr empfehlenswert
.
Bitte klicken Sie auf den Link http://www.vier-tuerme-verlag.de/, dann gelangen Sie zum Vier-Türme-Verlag und können dort das Buch direkt bestellen Wenn Sie Ihren Buchhändler um die Ecke unterstützen möchten, dann bestellen Sie dort.

Rezension: Krankheit als Symbol- Rüdiger Dahlke

Der von mir hochgeschätzte Mediziner, Arzt für Naturheilweisen und Psychotherapeut  Dr. Rüdiger Dahlke   hat mit diesem Handbuch der Psychosomatik und integralen Medizin ein Buch vorgelegt, das sich in jedem Haushalt als Nachschlagwerk befinden sollte.

Wichtig allerdings ist, dass man es nicht erst dann zur Hand nimmt, wenn jemand krank geworden ist. "Krankheit als Symbol" schafft Bewusstsein, in dem es die symbolischen Bedeutungen von Krankheiten beleuchtet, was sich ereignen kann, wenn man nicht in seiner Mitte oder sinnentleert lebt und sich Fremdbestimmungen aller Art unterwirft. 

Dr. Dahlke führt zunächst in die Deutung der Krankheitsbilder ein und erörtert hier die Grundlagen und Grundbegriffe der integralen Medizin. Klar werden sollte uns, dass jedes Krankheitsgeschehen Energie bindet. Es ist davon auszugehen, dass Energien zwischen Bewusstseins- und Körperebene verschiebbar sind und Krankheit nicht selten mittels Verdrängung von Themen aus dem Bewusstsein in den Schatten bzw. im Körper entsteht. 

Dr. Dahlke geht bei der Krankheitsdeutung davon aus, dass jede Form mit Inhalt verbunden ist und beides bloß verschiedene Erscheinungsformen ein und derselben Form von Energie sei. Wie der Mediziner unterstreicht, verdeutlichen moderne Krankheitsbezeichnungen diesen Sinnverlust, indem sie mehr verklausulieren und verschleiern, anstelle zu erklären. Der Mediziner schreibt in seiner Einführung auch über die Gesetze der modernen Physik und des Schicksals. Wer sich mit Büchern des Autors befasst hat, kennt bereits das Resonanz- und Analogiegesetz und all die anderen physikalischen Gesetze, über die auch der Quantenphysiker Dr. Warnke aufklärt, dessen Buch "Quantenphilosophie und Interwelt" ich kürzlich rezensiert habe. 

Auch über die zwölf Lebensprinzipien wird man unterrichtet, die für die integrale Medizin unverzichtbar sind. Auf der Grundlage der Krankheitsbilder-Deutung im Zusammenhang mit dem Urprinzipienverständnis lässt sich sinnvoll Krankheitsvorbeugung betreiben. Detailliert äußert sich Dr. Dahlke zum Gebrauch dieses Buches. Aufbauend auf die Krankheitsbilder-Deutungen von Krankheit als Weg über Krankheit als Sprache der Seele, Frauen-Heil- Kunde, Krankheit als Sprache der Kindeseele, Lebenskrisen als Entwicklungschancen, Aggression als Chance, Schattenreisen ins Licht (Depression), Seeleninfarkt bis hin zu Monographien wie Herz(ens)probleme, Verdauungsprobleme und "Das Raucherbuch" kommen auch die Deutungen der Körpersprache hinzu, (vgl.: S.47). 

Im vorliegenden Buch geht es also darum die Gesamtheit der Krankheitsbilder mit einem Anspruch auf Vollständigkeit zu bearbeiten, um auf diese Weise einen leichten, raschen Zugang zur jeweiligen Symbolik zu finden. Wie Dr. Dahlke hervorhebt, verkörpern sich im Krankheitsbild eins ins Unbewusste gesunkene Lebens- oder Urprinzip bzw. eine Mischung daraus in unerlöster Form. 

Man muss die Gleichwertigkeit von Körper und Seele begreifen. Alles was im Körper Gestalt annimmt, hat auch eine seelische Seite. Dr. Dahlke nennt Tipps zur praktischen Umsetzung und auch die wesentlichen Kriterien zur Heilung. Wer gesund bleiben möchte, sollte meditieren und sich entspannen, sinnstiftend seinen Gaben gemäß leben und arbeiten, sich gesund ernähren und sich Energievampire vom Hals halten. Das entnehme ich jedenfalls diesem Buch. 

Teil 1 des Nachschlagewerks enthält das Register der Körperregionen und Organe. Hier wird die symbolische Bedeutung all dieser erklärt, auch die Aufgaben bzw. Themen, die damit verbunden sind und das jeweilige Urprinzip. Im Anschluss daran folgt im Teil 2 das Register der Symptome. So liest man bei jeder Krankheit zunächst Näheres zur Körperebene, dann zur Symptomebene, zur Bearbeitung, Einlösung und erfährt zudem den jeweils urprinzipiellen Bezug. Auf der Symptomebene bedeutet ein Herzinfarkt u.a. ein geringes Selbstwertgefühl, das durch gutes Funktionieren und Streben nach Anerkennung und Liebe aufgebessert werden soll. 

Bei einem Infarkt tritt der "Gau" ein, d. h. der Zusammenbruch des Selbstwertgefühls. Unzufriedenheit, auch Einsamkeit werden auf der Symptomebene genannt. Menschen mit einem Herzinfarkt müssen sich der Mangelversorgung ihres Herzen mit Lebensenergie bewusst werden, sich Schwächen und Verletzlichkeiten eingestehen und den Schreien ihres Herzens nach Zuwendung Rechnung tragen, indem sie das Leben erneut zum Fließen bringen. 

Es ist natürlich unmöglich,  hier auf die vielen im Buch aufgelisteten Krankheiten einzugehen. Ein Schlaganfallpatient beispielsweise möchte auf der Symptomebene die problematische Seite seines Lebens ausschalten. Ziel ist es, die weibliche und männliche Seite in uns zu leben, wenn wir gesund bleiben wollen. 

Was meine gerade durchlebte  schmerzhafte Gürtelrose aufgrund von massiven Mobbing- und Stalking-Attacken seitens einer Schweizer Marketing-Firma  im Internet anbelangt, stimme ich aufgrund eigener Erfahrungen zu. Die Bearbeitung und Einlösung des Krankheitsbildes, die Dr. Dahlke vorschlägt, hilft und hat die Symptome bei mir nach fast 3 Monaten vollständig verschwinden lassen. 

Natürlich ist es notwendig, bei Krankheiten einen Ganzheitsmediziner aufzusuchen. Allerdings  ist es sinnstiftend, sich in diesem Buch im Vorfeld  zu informieren. 

PS: Wer an Nierensteinen leidet, sollte sich klar machen, dass er auf der Symptomebene versteinert reagiert und seine Haltung zu bestimmten Themen seines Lebens ändern muss. 

Sehr empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zu  C. Bertelsmann und können das Buch bestellen oder aber  Sie beziehen es über Ihren Buchhändler um die Ecke: http://www.randomhouse.de/Buch/Krankheit-als-Symbol/Ruediger-Dahlke/e20844.rhd