Das Autorenehepaar Schwarz möchte im vorliegenden Buch aufzeigen wie wir die Schwere aus unserer Kommunikation nehmen und Missverständnisse, peinliches Schweigen als auch Anstrengung vermeiden- zugunsten von mehr Leichtigkeit und Erfolg.
Den Autoren geht es darum, zu vermitteln wie man bewusst eine emotionale Bindung zum Kommunikationspartner herstellt, in dem man dessen Stimmung, Verhalten, auch dessen Ausstrahlung in sich aufnimmt und zurückspiegelt. Dabei basiert das Konzept der empathischen Spiegelung darauf, dass man Verantwortung für die Beziehung übernimmt.
Empathische Spiegelung, so erfährt man weiter, setzt auf soziale und emotionale Intelligenz. Diese könne durch ein bewusstes Training wesentlich gesteigert werden. Welche positiven Folgen das hat, wird in der Einleitung ebenfalls bereits verraten und zudem wird auch schon aufgezeigt wie das Coaching funktioniert.
Das Buch ist in fünf Kapitel untergliedert, die da lauten
1. Warum wir zum Spiegeln geboren sind- und es trotzdem verlernt haben
2. Wie Sie das Spiegeln perfektionieren- und dabei eine ganze Menge über sich selbst erfahren
3. Was Spiegeln im Einzelnen bedeutet- Übungen für jeden Tag
4. Warum Empathie eine Frage des Bewusstseins ist- und wie sie sich auf Ihre Kommunikation auswirkt.
5. Zusammenfassung: Tipps für mehr Empathievermögen und wie sie dadurch ihren Alltag entstressen.
Wie die Autoren hervorheben, schwindet das Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit der Spiegelung, wenn man sich daran gewöhnt hat, anderen im immer stereotypen Modus zu bewegen. Dann wirken diese Menschen für ihre Gegenüber gleichgültig, schroff, abweisend und stur. Da man mit solchen Menschen wenig zu tun haben möchte, wird die eigene Spiegelungsfähigkeit ihnen gegenüber leider auch immer geringer.
Näher erläutert werden nachstehende Gründe für fehlende Empathie: Stress, Ungeduld, Vorurteile, Gleichgültigkeit, problematische Kindheit und schlechte Erfahrung.
Gezeigt wird in gut nachvollziehbaren Schritten wie man mittels Spiegelung Konflikte löst und es wird erörtert, worin die Voraussetzungen gelingender Kommunikation bestehen.
Über die Bedeutung des Zuhörens und hier auch des Fragens wird man ebenso aufgeklärt wie über die Bedeutung der Stimme und der Mimik. Hier sind die Übungen sehr interessant, so etwa wie man die eigene Mimik kontrollieren kann.
Auch die Körpersprache wird thematisiert und hier z.B. wie man die Körpersprache anderer lesen kann, jedoch auch wie man die Körpersprache anderer erkundet.
Wichtig zudem ist es, Wertesysteme und die innere Einstellung zu erkunden, sie zu decodieren und immer mehr zu erkennen, ob man gut spiegelt.
Empathie ist eine Frage des Bewusstseins und sie wirkt sich eindeutig auf die Kommunikation aus. Deshalb sollte man den Unterschied zwischen bewusster und unbewusster Kommunikation kennenlernen und die Wirkung positiver Akzeptanz begreifen.
Das Meta-Ziel empathischen Verhaltens, so die Autoren, lautet Vertrauen und ist ebenfalls eine Frage des Bewusstseins.
Ob es gelingt, immer gut zu spiegeln, sei dahingestellt. Mir sind Menschen bekannt, die all ihren Mitmenschen so ablehnend und arrogant begegnen, dass es keinem gelingt, ihnen ein Lächeln abzuringen. Sich an solchen Energievampiren abzuarbeiten, kostet viel Lebenskraft. Ob man das dauerhaft akzeptiert, ist eine Frage der Leidensfähigkeit.
Das aber sollte uns nicht hindern, unsere empathischen Fähigkeiten zu trainieren und zu einem guten inneren Zustand zu gelangen. Den benötigt man nicht zuletzt, um solche Dramenpersönlichkeiten abzuwehren, die uns völlig vereinnahmen aber nicht zurückspiegeln wollen. Wenn empathische Kommunikation zur Einbahnstraße wird, sollte man sich abgrenzen, so entgeht man der Manipulation beispielsweise von typischen Machtmenschen.
Sehr empfehlenswert
Helga König
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Richtig gut rüberkommen: Wie Sie empathisch und erfolgreich kommunizieren
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