Remo H. Largo hat Medizin in Zürich und Entwicklungspädiatrie an der University of California in Los Angelos studiert. Seit 1978 leitete er die Abteilung "Wachstum und Entwicklung" an der Universitäts-Kinderklinik Zürich und ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten und Bestseller. Diese befassen sich mit der menschlichen Entwicklung.
Beim vorliegenden Werk handelt es sich um eine höchst komplexe Evolutionsgeschichte der Individualität und zugleich um ein lebenspraktisches Buch.
Insgesamt enthält es 10 Kapitel und schlägt einen großen Bogen von den Anfängen der Evolution bis zu unserer Zeit. Zu Beginn wird man zunächst mit dem biologischen und soziokulturellen Werdegang des Menschen vertraut gemacht. Hier wird aufgezeigt, in welcher Weise sämtliche Lebewesen auseinander hervorgegangen sind und trotz der unterschiedlichsten Umweltbedingungen überlebt haben.
Man erfährt Näheres zum Wandel von Generation zu Generation, über die Evolution des Menschen und hier auch, dass wir Meister der Anpassung sind. Zur soziokulturellen Evolution liest man beispielsweise mehr zu unseren verbesserten Lebensbedingungen, als da sind Sesshaftigkeit, Ernährung und die Erfindung der Schrift etc. Schriftsysteme haben nicht nur den Handel beschleunigt und vereinfacht, sie waren auch die Bedingung, um Gesetze und Verordnungen, die das Zusammenleben in den zunehmend komplexeren Gemeinschaften regelten, schriftlich zu fixieren.
Es führt zu weit, auf die kolossale Fülle von Fakten hier näher einzugehen, die der Autor zusammengetragen hat, so etwa auch im Hinblick auf die soziale Evolution.
Dann liest man Grundlegendes über das "Fit-Prinzip", dessen Herzstück das Bemühen ist, in Übereinstimmung mit sich und der Umwelt zu leben. In den neun Folgeteilen dann geht es u.a. um das Zusammenwirken von Anlage und Umwelt. Man erfährt, wann und wie die Menschen größer und intellektuell immer leistungsfähiger wurden. Auch Begabung wird thematisiert.
Dann liest man Grundlegendes über das "Fit-Prinzip", dessen Herzstück das Bemühen ist, in Übereinstimmung mit sich und der Umwelt zu leben. In den neun Folgeteilen dann geht es u.a. um das Zusammenwirken von Anlage und Umwelt. Man erfährt, wann und wie die Menschen größer und intellektuell immer leistungsfähiger wurden. Auch Begabung wird thematisiert.
Weshalb Kinder sich aus sich selbst heraus entwickeln, wird ebenfalls erörtert. Nicht alle begabten Eltern haben begabte Kinder. Dies hängt mit dem Gesetz der Regression zusammen. Bei der Entwicklung zur Individualität geht es darum, seine Begabungen zu entfalten. Wie Reifung und Erfahrung schließlich zur Hirnentwicklung beitragen, wird auch thematisiert.
Wissen muss man, dass nur selbstbestimmtes Lernen nachhaltig ist.
Wenn Kinder fremdbestimmt lernen, kann es die aufgezwungenen Erfahrungen, so etwa einen Text auswendig zu lernen, nicht so gut mit seinen bisherigen Erfahrungen, Fertigkeiten und seinem Wissen verknüpfen. Von daher wird Auswendiggelerntes und mechanisch Eingeübtes rasch wieder vergessen. Wenn Erwachsene ihre Kompetenzen verbessern wollen, sollten sie genau überlegen, welche zu ihnen passen und sollten nicht schablonenhaft beim Einüben vorgehen.
Thematisiert wird fernerhin, weshalb Mangel an Geborgenheit die Entwicklung beeinträchtigt und es wird sehr gut beantwortet, was unsere Grundbedürfnisse sind und wie sie unser Leben bestimmen. Zudem erfährt man aber auch, welche Kompetenzen wir tatsächlich entfalten wollen und was genau man unter Intelligenz versteht. Intelligenz ist weit mehr als der IQ messen kann, deshalb wird seit 1983 auch von der multiplen Intelligenz gesprochen. Soziale Kompetenzen werden dann in der Folge erörtert, bevor die nonverbale Kommunikation reflektiert wird. Hier geht es dann beispielsweise um das Blickverhalten, das mehr als aufschlussreich sein kann, um den Wahrheitsgehalt von Aussagen zu ermitteln.
Sehr gut auch sind die Überlegungen zu sprachlichen, figural-räumlichen, logisch-mathematischen, zeitlich-planerischen sowie körperlichen Kompetenzen und deren Zusammenspiel. All dies sich bewusst zu machen, verdeutlicht uns, wann ein Leben tatsächlich passend ist.
Seite für Seite ist das Buch sehr lehrreich, auch gerade dann, wenn es um das Wesen unserer inneren Vorstellungen geht. Offenkunding wird, welche Bedürfnisse und Kompetenzen unsere Individualität formen, zudem wie wir mit unseren Stärken und Schwächen leben können und schließlich, was ein zufriedenstellendes Leben für jeden Einzelnen ausmacht.
Wir alle sind Unikate und sollten uns davor hüten, andere sein zu wollen als die wir sind. Kreativität bedarf nämlich der Individualität und eines Umfeldes, das zu uns passt.
Empfehlenswert,
Helga König
Überall im Handel erhältlich.
Online S. Fischer oder Amazon
Thematisiert wird fernerhin, weshalb Mangel an Geborgenheit die Entwicklung beeinträchtigt und es wird sehr gut beantwortet, was unsere Grundbedürfnisse sind und wie sie unser Leben bestimmen. Zudem erfährt man aber auch, welche Kompetenzen wir tatsächlich entfalten wollen und was genau man unter Intelligenz versteht. Intelligenz ist weit mehr als der IQ messen kann, deshalb wird seit 1983 auch von der multiplen Intelligenz gesprochen. Soziale Kompetenzen werden dann in der Folge erörtert, bevor die nonverbale Kommunikation reflektiert wird. Hier geht es dann beispielsweise um das Blickverhalten, das mehr als aufschlussreich sein kann, um den Wahrheitsgehalt von Aussagen zu ermitteln.
Sehr gut auch sind die Überlegungen zu sprachlichen, figural-räumlichen, logisch-mathematischen, zeitlich-planerischen sowie körperlichen Kompetenzen und deren Zusammenspiel. All dies sich bewusst zu machen, verdeutlicht uns, wann ein Leben tatsächlich passend ist.
Seite für Seite ist das Buch sehr lehrreich, auch gerade dann, wenn es um das Wesen unserer inneren Vorstellungen geht. Offenkunding wird, welche Bedürfnisse und Kompetenzen unsere Individualität formen, zudem wie wir mit unseren Stärken und Schwächen leben können und schließlich, was ein zufriedenstellendes Leben für jeden Einzelnen ausmacht.
Wir alle sind Unikate und sollten uns davor hüten, andere sein zu wollen als die wir sind. Kreativität bedarf nämlich der Individualität und eines Umfeldes, das zu uns passt.
Empfehlenswert,
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