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Rezension:Warum nicht: Über die Möglichkeit des Unmöglichen (Gebundene Ausgabe)

Wer die Liebe und Mitgefühl in den Mittelpunkt seines Denkens und Handelns stellt, hat kein Problem damit wertorientiert zu leben.

Der Psychotherapeut Prof. Dr. Uwe Böschemeyer hat erneut ein bemerkenswertes Buch vorgelegt, mittels dem er den Lesern zeigen möchte, "dass wir freier sind als wir denken, weil wir reicher sind als wir ahnen, dass sich unser Lebensgefühl wenden kann, wenn wir mehr als bisher die eigene, bisher nicht geglaubte eigene Größe und Kraft entdecken." Dabei geht es um verdeckte, verkapselte, verdrängte und verleugnete Fähigkeiten, die durch gegenwärtige Frustrationen oder aufgrund bereits vergangenen Lebens verdrängt worden sind. Der Autor will zum Leben ermuntern und Freude wecken, dass viele " begeisterungslos verbringen". Er möchte dafür werben, dass ein primär wertorientiertes Leben bei Weitem attraktiver ist als ein primär problemorientiertes.

 Zunächst hilft der Psychotherapeut den Lesern dabei zu ermitteln, wo sie heute stehen. Möchte man sich verändern, muss man fühlen, wieso man nicht mehr so weiterleben will wie bisher. Erst der Widerstand gegen das, was uns missfällt, macht es möglich, die eigene Trägheit zu überwinden. Psychische Lebenskraft verfügt- das muss man wissen- eine bedeutende Trägheit. Man erfährt, weshalb die Seele widersprüchlich reagiert und auch, was geschieht, wenn man das Gute in sich nicht akzeptiert. Solche Personen projizieren die Selbstablehnung auf andere, meinen andere seien gegen sie und verhalten sich destruktiv. Solche Personen lieben nicht, sondern lehnen ab, die Welt, in der sie Leben und das einzige, was sie haben,- sich selbst, (vgl.: S. 36).

Der Autor sieht als Hauptursache für die Möglichkeit der Selbstablehnung in der Macht des inneren Gegenspielers. Er begreift sie als Personifizierung der Lebensverneinung. Wer sich mit ihr gedanklich nicht befasst, kann sehr rasch in ihren Sog geraten mit entsprechenden Ergebnissen. Es ist alles andere als sinnvoll, seinen Blick einseitig zu fokussieren und damit keine Hoffnung auf Veränderung zuzulassen. So läuft man Gefahr existenziell frustriert zu werden.

Negative Gedanken bringen nicht nur negative Gefühle hervor, sondern auch unerwünschte körperliche Reaktionen, (vgl.: S.57). Solange uns unsere Untiefen emotional in Beschlag nehmen, kann man nicht wirklich sehen, was man auch noch ist, was an uns wertvoll erscheint, was uns Gründe liefert, mit uns befreundet zu sein. Der Autor zeigt, wie man ermitteln kann, wer man im Hier und Heute ist, indem er neun Typen näher beschreibt mit ihrer Sinnproblematik und dem jeweilig weiterführenden Wert.

Er verdeutlicht auch, weshalb man durchaus werden kann, der man sein könnte und macht klar wie wichtig Hoffnung ist. Dabei skizziert er die beiden Arten der Hoffnung und hilft zu erkennen, was man unter Hoffnungslosigkeit zu verstehen hat, zeigt auch wie man zu neuer Hoffnung gelangen kann und dass es manchmal nur an dem Moment der Versöhnung fehlt, um neues Hoffen entstehen zu lassen. Man liest von Wertimaginationen, die neues Hoffen entstehen lassen und dass schon die Suche nach Sinn Hoffnung bewirkt.

Um ein glückliches Leben zu führen, sollte man ein wertorientiertes Leben führen, denn dieses bewahrt vor Sinnkrisen.

Das vorliegende Buch hilft dabei, den Weg zu finden.

Empfehlenswert.

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