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Rezension: Narzissenkinder- Monika Celik-Kösel

Monika Celik, die Autorin dieses Buches, bloggt regelmäßig Beiträge zum Thema "Narzissmus und narzisstischen Missbrauch" und leitet die Facebookgruppe "Narzisstischen Missbrauch überwinden".

Ihr hervorragendes Werk mit dem Titel "Narzissenkinder" ist im Verlag Kösel erschienen und befasst sich mit Töchtern, die an narzisstischen Müttern leiden. Es handelt sich bei solchen Müttern um Personen, die kein Mitgefühl für andere Menschen haben und immerfort von perfekten Beziehungen, Macht und Erfolg fantasieren. Es sind Mütter, die sich übergriffig verhalten, indem sie stets zu wissen scheinen, was für andere gut ist und wie sich diese zu verhalten haben. 

Solche Mütter sind leicht kränkbar und schnell tief verletzt. 

Dabei sind ihre Ansprüche an ihr näheres Umfeld überzogen und unrealisisch. Fehler bei sich selbst suchen sie allerdings nie. Denn Schuld sind stets die anderen. Narzissten, so erfährt man weiter, lassen sich nicht kritisieren, denn sie halten sich für unfehlbar.  

Man erfährt in diesem Buch, dass es hauptsächlich drei verschiedene Erscheinungsformen der narzisstischen Persönlichkeitsstörung gibt. Genannt und näher erläutert werden: 
Offener Narzissmus 
Verdeckter Narzissmus 
Magliner Narzissmus 

Im Buch geht es hauptsächlich um den verdeckten Narzissmus, der bei narzisstischen Frauen häufig vorkommt. Diese Narzisstinnen gelangen selten beruflich in Spitzenpositionen, verhalten sich passiv – aggressiv, lügen, betrügen, manipulieren, intrigieren und machen das Zusammenleben speziell in Familien, sehr schwierig.

Kinder narzisstischer Mütter werden benutzt und zwar  aus mannigfachen Gründen, die man aufgelistet nachlesen kann, dazu gehört auch, dass eine solche Mutter sich allmächtig fühlt, indem sie das Kind kleingemacht und kleinhält. Diese Mütter betrachten ihren Nachwuchs wie eine Art Leibeigene, liest man. Die Kinder müssen funktionieren, Schwächen und Fehler werden nicht geduldet und nie ist etwas gut genug. 

Anpassung an die Gefühle der Mutter ist angesagt, eigene Bedürfnisse und Gefühle sollen verleugnet werden. 

Monika Celik zeigt an vielen  Beispielen wie narzisstische Mütter agieren. Wer solche Frauen kennt, wird zu entsprechenden Aha-Erlebnissen gelangen. 

Man liest von der Ungleichbehandlung von Geschwistern seitens solcher Mütter, liest von den Goldkindern und schwarzen Schafen und erfährt, dass solche Mütter es nicht schätzen, wenn sich ihre Kinder untereinander verstehen.Verbundenheit betrachten sie als Allianz, die es zu durchkreuzen gilt. 

Wissen muss man, dass auf eine narzisstische Mutter kein Verlass ist, insofern auch das Goldkind in die Position des Sündenbocks gebracht werden kann und entsprechend perplex ist, wenn es seine Position verliert.

"Gaslighting" ist ein weiteres Thema. Man erfährt auch, was man darunter zu verstehen hat und wie sich dieses Phänomen in der Realität zeigt. Alles wird verdreht und auf den Kopf gestellt. Angeblich wird sich alles nur eingebildet, z. B., dass man sich unerwünscht fühlt. 

Man erfährt Wissenswertes über die Aggression einer narzisstischen Mutter. Zwar kann sie auch mal euphorisch sein, aber positive Gefühlswelten gibt es bei ihr nicht, stattdessen Ärger, Hass, Verachtung und Rage. Kinder narzisstischer Mütter müssen, so die Autorin, mit offenen und unterschwelligen Aggressionen zu leben lernen. Dabei sind Vergleiche mit anderen an der Tagesordnung, des Weiteren Grenzüberschreitungen und Sabotage. 

Interessant auch, dass diese Mütter häufig Krankheiten simulieren, um auf diese Weise Arbeiten an andere, selbst an die Kinder delegieren zu können. Wer narzisstische Menschen kennt, weiß um deren Sabotagegebaren z.B. bei Familienfeierlichkeiten und kennt selbst als Gast die ewigen Nörgeleien bei Tisch, um anderen die Laune zu vermiesen. Das Können anderer gelten zu lassen, selbst das Können der eigenen Kinder ist bei solchen Typen unmöglich. 

Narzisstische Lügen, üble Nachrede und Demütigung sind an der Tagesordnung. Auch daran erkennt man Narzissten sehr gut und ahnt wie deren Kinder leiden müssen. Ein Kind einer narzisstischen Mutter wird, sofern es nicht das Goldkind ist, permanent niedergemacht. 

Narzisstische Personen,  auch das muss man wissen, reagieren auf Kritik sehr aggressiv und sofort mit einem Gegenangriff. Zudem wollen  sie stets Aufmerksamkeit. 

Eine narzisstische Mutter hat immer Komplizen, die in der Regel kein besonders gutes Verhältnis zueinander haben. Es finden Intrigen statt, die die Familienmitglieder und Freunde untereinander entzweien. Das ist das Ziel der Narzisstin.

Generell lässt ein Narzisst  die sogenannte  Drecksarbeit von einem anderen machen, denn er/sie wäscht stets seine Hände in Unschuld. 

Monika Celik nennt auch die Folgen von narzisstischem Missbrauch im Elternhaus: Essstörungen, Suchtgefährdung, kein Urvertrauen sind u.a. solche Folgen. 

Ein Mangel an Urvertrauen wirkt sich auf spätere Beziehungen aus durch extreme Verlustängste und entsprechende Unterstellungen.

Erläutert wird, weshalb eine Aussprache mit einem Narzissten sinnlos ist und es wird auch aufgezeigt, wie man narzisstischen Missbrauch überwinden kann. 

Das Buch finde ich überaus erhellend und hilfreich, auch die mehrseitige Checkliste zum Schluss, wonach man Narzissten generell sehr gut erkennen kann.

Meine Erfahrung: Einen großen Bogen um Narzissten (m/w)  zu machen,  erspart viel Kummer.

Maximal empfehlenswert 

 Helga König


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Narzissenkinder: Wenn Töchter unter narzisstischen Müttern leiden

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