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Rezension:Wenn gut nie gut genug ist: Wie man sich gegen Perfektionisten wehrt (Gebundene Ausgabe)

Prof Dr. Neil J. Lavender und Prof Dr. Alan Cavaiola sind die Autoren dieses exzellenten Buches, das aufzeigt, wie man sich gegen Perfektionisten erfolgreich zur Wehr setzt.

Untergliedert ist das Werk in zwei Teile:
Zwanghafte Perfektionisten verstehen
Praktische Strategien entwickeln

Zunächst zeigen die Autoren, wie man zwanghafte Perfektionisten erkennt und beschreiben Arten und Unterarten dieser Personengruppe. Die Rede ist von den Pflichtbewussten, den Puritanischen, den Bürokratischen, den Knausrigen, den Zaudernden, den Elitären, den religiös Fanatischen und den von Berufs wegen Perfektionistischen.

Nach Ansicht der beiden Professoren hier im Buch ist das Verhalten von Perfektionisten gestört. Ursachen dafür sind in der Kindheit zu suchen, wenn beispielsweise stark kontrollierende Eltern die Eigeninitiative ihrer Kinder unterbinden. Perfektionisten sind in der Regel nicht kreativ und letztlich angstbesetzt.

Neben dem Faktor Erziehung spielen auch irrationale Überzeugungen und Umweltfaktoren eine Rolle. Man lernt zwanghaft-perfektionistische Persönlichkeiten in drei Umgebungen kennen. Diese werden im Buch beschrieben. Die Autoren skizzieren sehr gut das Aussehen, das moralische Verhalten und die Zuverlässigkeit eines solchen Zwangscharakters. Viele werden zunächst erst einmal meinen, ein solcher Mensch sei doch eigentlich begehrenswert und werden schnell eines anderen belehrt, denn wie man in der Folge erfährt, sind diese Menschen emotional unterkühlt, zudem sind sie überkritisch und nörgeln pausenlos am Gegenüber herum.

Das A und O dieser Zwangscharaktere ist Kontrolle und das Unerträglichste für einen solchen Menschen ist Kontrollverlust. Diese Personen sind in der Regel detailbesessen und wenig flexibel. In der Gesamtbeschreibung empfinde ich solche Zeitgenossen als Alptraum und bin froh, dass ich niemals mit einem solchen Menschen habe in  einer Wohnung gemeinsam leben müssen.

Man erfährt, auf welche Weise Perfektionisten das eigene Leben prägen können und wie erschreckend sich dies auf die Gefühle und das Denken der Betroffenen auswirken kann. Zwanghafte Perfektionisten versuchen auf ihre Umwelt dauernd Druck auszuüben. Alle sollen sich letztlich ihrer Kleinkariertheit unterwerfen. Das allerdings darf man nicht zulassen. Eine schwarze Spinne es harmlos im Verhältnis zu einem solchen Zwangsgestörten.

Sehr gute Hilfe bietet der 2. Abschnitt: Man muss erkennen, dass sich zwanghafte Perfektionisten nicht ändern lassen. MERKSATZ: Es handelt sich um Getriebene, die ständig andere kontrollieren wollen und ihnen die Perfektion, zu der sie selbst nicht in der Lage sind, abverlangen möchten. Hier hilft nur ein klares Nein.

Notwendig ist es Grenzen aufzuzeigen und das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Dazu bieten die Autoren sehr gute Übungen an. Gezeigt wird auch, wie man mit solchen persönlichkeitsgestörten Menschen besser kommunizieren kann, speziell am Arbeitsplatz, wo man diesen leider Personen nicht immer aus dem Weg zu gehen vermag.

Ich empfehle dieses Buch allen, die mit solchen Gestörten zu tun haben. Meine aufrichtige Anteilnahme gilt jenen, die aus welchen Gründen auch immer, mit solch einer Person zusammenleben müssen. Das ist Vorhölle. Eindeutig.

Empfehlenswert.

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