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Rezension: Die Macht der guten Gefühle: Wie eine positive Haltung Ihr Leben dauerhaft verändert (Gebundene Ausgabe)

Barbara Fredrickson, die Autorin des vorliegenden Buches, ist Professorin für Psychologie an der University of North Carolina in Chapel Hill.

Die Wissenschaftlerin forscht seit vielen Jahren über den Einfluss und die Wirksamkeit positiver Gefühle auf das menschliche Verhalten, die Psyche und Gesundheit. Sie entwickelte die sogenannte "Broaden- and- Build-Theorie" und wurde dafür mit vielen Preisen ausgezeichnet. Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass der Dalai Lama die Professorin 2010 einlud, um sich von ihr über die Ergebnisse der Studie berichten zu lassen.

Die Autorin befasst sich im ersten Teil des Buches mit dem Guten an positiven Gefühlen. Dabei erläutert sie zunächst sechs Fakten zur positiven Grundhaltung. Bei diesen Fakten geht es um nachstehende Gegebenheiten: Eine positive Grundhaltung vermittelt ein gutes Gefühl. Verändert das Denken, verändert die Zukunft und bremst eine negative Grundhaltung. Die positive Grundhaltung unterliegt dem Gesetz des Tipping-Points und kann ausgebaut werden. Das Gesetz des Tipping-Points wird auf Seite 24 sehr gut erklärt.

Unsere stets erneuerbare Energiequelle, die wir in uns tragen, um unser Leben und unsere Umgebung zum Besseren zu verändern, ist eine tief empfundene positive Lebenseinstellung. Diese positive Grundhaltung erweitert unseren Horizont und verändert unsere persönlichen Beziehungen nachhaltig. Sogar das Selbstbild wandelt sich durch positive Emotionen. Eine positive Grundhaltung (Akzeptanz, Offenheit, positive Gefühle) setzt nicht nur eine Aufwärtsspirale in uns in Gang, sondern sie erlaubt uns, mehr Möglichkeiten zu erkennen und von stets neuen guten Gefühlen durchdrungen zu sein. Des Weiteren öffnen uns positive Gefühle für unsere Mitmenschen, mit denen wir uns dann viel eher eins fühlen können.

Die Autorin belegt in Ihrem Buch ihre diesbezüglichen Aussagen wissenschaftlich und zeigt anhand von Beispielen, wie sich ihre Forschungsergebnisse in der Realität darstellen.

Der "Build-Effekt", den Frederickson im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten ermittelt hat, zeigt auf, dass eine positive Lebenseinstellung einen Menschen nicht nur ein erfüllteres Leben führen lässt, sondern ihn auch besser macht.

Die Autorin verdeutlicht u.a., dass man durch häufigen, engen und dabei liebevollen Hautkontakt gesünder bleibt und man durch eine positive Grundhaltung physisch stärker wird.

Auch die Fähigkeit bei Niederlagen sofort wieder aufzustehen, die so genannte Resilienz, wird von einer positiven Lebenseinstellung beeinflusst. Negative Gefühle verengen unsere Perspektive. Hierdurch beschreitet man einen dunklen und einsamen Weg in die Abwärtsspirale, der immer mehr von der heilenden Berührung durch die Gemeinschaft isoliert. Die Autorin unterstreicht, dass es letztlich die positive Haltung ist, die uns zum Stehaufmännchen macht.

Gemeinsam mit Marcial Losada entdeckte und überprüfte die Wissenschaftlerin den 3:1 Quotienten, jenen Tipping-point, der ein erfülltes Leben möglich macht. Dieser unterstreicht, dass auch negative Gefühle für ein erfülltes Dasein in einem angemessenen Verhältnis durchaus vorteilhaft sind. Eine übertriebene positive Haltung kann nämlich zu neuen Problemen führen. Die Frage stellt sich allerdings, wann Negativität angebracht ist und wann nicht. Die Autorin bringt es auf den Punkt, wenn sie konstatiert, angebrachte Negativität sei korrigierbar und spezifisch, während unangebrachte überflüssig und global sei. Letztere sickere tief in das Innere und dominiere die gesamte emotionale Textur des Lebens, (vgl.: S. 167).

Die Professorin zeigt, wie man den positiven Quotienten steigern kann. Bei Personen, bei welchen der Wert 1 zu 1 liegt, ist professionelle Hilfe angesagt, weil sie hochgradig depressiv sind.

Wie man negative Gefühle reduzieren kann, wird auch erörtert. Achtsamkeitstraining ist hier sehr sinnvoll. Klatsch und Sarkasmus sollte man ebenso meiden, wie den Umgang mit negativen Menschen. Dass es sich hierbei um Energievampire handelt, habe ich folgendem Buch entnehmen können: "Energievampire mit Liebe besiegen: Neue Methoden gegen psychischen Energieraub."

Wer seine Positivität steigern möchte, sollte sich um Folgendes bemühen:
-Offenheit
-Innige, zwischenmenschliche Beziehungen
-Fünf gute Taten am Tag
-Für Ablenkung sorgen
-Gegen negative Gedanken Argumentieren
-Kraft tanken in der Natur
-Stärken erkennen und nutzen
-Die Achtsamkeitsmeditation
-Die Metta-Meditation
-Dankbarkeit ritualisieren
-Positive Gefühle auskosten
-Die Zukunft visualisieren.

Sinnvoll ist es, positive Portfolios zu erstellen und über deren Inhalte bewusst zu reflektieren und sich des Weiteren bewusst zu machen, dass es viele gute Gründe gibt, einen positiven Quotienten über 3:1 anzustreben, nicht zuletzt, weil wir auf diese Weise widerstandsfähiger, weitblickender, resilienter und sozial besser integriert werden.

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