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Rezension: Seeleninfarkt- Dr. Rüdiger Dahlke

Dr. Rüdiger Dahlke, der Autor dieses bemerkenswerten Buches, ist Ganzheitsmediziner und Psychotherapeut. 60 Millionen Einträge bei Google und alleine 100 deutschsprachige Publikationen  in Sachen Burn-out zeigen die Brisanz dieses Themas. Dr. Dahlke möchte durch seine tiefgehenden Betrachtungen betroffenen Menschen aus dem Seeleninfarkt heraushelfen, bzw. diesen verhindern, u.U. sogar das Lebensgefühl völlig verwandeln. Gelingen kann dies aber nur, so der Autor von insgesamt 50 Büchern, wenn man sein bisheriges Weltbild infrage stellt und einer Revision unterzieht.

Der Seeleninfarkt ist eine Eskalation von Burn- und Bore-out. Die Depression in der Folge zeigt an, dass alle Systeme zusammenbrechen. Burn-out (von engl. ausbrennen) und seine Kehrseite, Bore-out (von eng. Bore Langweiliges Lästiges) kommen im Buch ausgiebig zur Sprache. Beleuchtet wird, wer vom Burn-out betroffen ist. Hier auch liest man, dass die Betroffenen nicht selten Defizite im Selbstbild wie mangelnde Eigenakzeptanz bei gleichzeitig übersteigertem Bedürfnis nach Anerkennung, überzogenem Idealismus mit Selbstüberschätzung und Perfektionismus zu verzeichnen haben. Hinzu kann erschwerend eine verringerte Widerstandskraft bezüglich Druck und Stress kommen, (vgl.: S.27).

Dr. Dahlke beschreibt die sieben Stufen in den Seeleninfarkt, nennt individuelles Erleben und Fallbeispiele und zeigt, wie man Infarkten vorbeugen kann. Vorbeugung ist möglich. Dazu ist es wichtig, die Grundsituation zu analysieren, um die Weichen entsprechend stellen zu können. Wissen sollte man, dass Ermahnungen, Drohungen und Vorhaltungen keine Besserung herbeiführen, selbst dann nicht, wenn die innere Flamme bereits schwächelt, (vgl.:S.42).

Gegenpol des Burn-out ist der Bore-out. Wer sich nicht mehr engagiert, langweilt sich, schlägt die Zeit tot und schadet hierdurch ebenfalls der Seele. Bore-out-Menschen sind satt, haben genug Zeit und Geld und wenden sich der Spaßgesellschaft zu. Ihr Verhalten führt zu Überdruss und tödlicher Langeweile. Unterforderung kann zu deprimierender Leere führen und Betroffene in eine ernste Krise stürzen. Dieses kann bis zu anspruchsvollen Krankheitsbildern wie Krebs führen, die das Leben wieder herausfordern wollen. In Deutschland sind übrigens psychosomatisch gesehen die Verwaltungsbeamten die kränkste Bevölkerungsgruppe. Ihre Seele soll geradezu beleidigt aufgrund der Unterforderung und Missachtung bei der Arbeit reagieren, (vgl.: S.45-46).

Dr. Dahlke lotet drei Faktoren als Hauptursachen für Seeleninfarkte aus: den Umgang mit der Zeit; den Wertewandel und das Arbeitsumfeld, den Lebenssinn und Lebensinhalt. Unter den typisch anerkannten Burn-out-Patienten findet man überwiegend Männer im Leistungsstress, (vgl.: S.57). Solange man von seiner Arbeit überzeugt ist, kann Burn-out nicht entstehen. Arbeit muss Freude bereiten. Nur dann kann man sich völlig darauf konzentrieren und im Hier und Jetzt völlig aufgehen.

70% aller moderaten seelischen Störungen bleiben heute in Industriestaaten laut OECD-Daten unbehandelt. So kommt es auch nicht zu einer rechtzeitigen Diagnose, wenn sich Frühwarnzeichen für den Seeleninfarkt zeigen. Solche können sein: Frustration, Antriebslosigkeit, Motivationsmangel, Empfinden von Monotonie, Unlust beim Gedanken an die Arbeit, auch Konflikte mit Vorgesetzten und Kollegen oder in der Hierarchie zu erduldende Respektlosigkeiten am Arbeitsplatz, (vgl.: S.63.)

Man verausgabt sich, wenn sich alles nur noch um Quantität, so etwa bei der Industrieproduktion und Gewinnmaximierung dreht, wenn die Frage der Quantität ebenso zurück tritt, wie die Moral, ( vgl.: S.69). Die Seele tritt in den Streik. Sie macht auf Dauer das Spiel nicht mit 

Dr. Dahlke listet im Hinblick auf den Wert der eigenen Arbeit Fragen auf und verdeutlicht, dass in einer Schadenswirtschaft die der Seele schadende Arbeit nicht selten sehr hoch bezahlt wird. Doch die hohe Entschädigung schützt keineswegs vor dem Seeleninfarkt. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Es führt zu weit auf die Betrachtungen Dr. Dahlkes in punkto Beruf und Berufung einzugehen. Ich bezweifele es nicht, wenn er schreibt, dass ein Leben ohne sinnstiftende Beschäftigung potentiell gefährdet ist. Die Seele ist ausschließlich darauf bedacht zu lernen und sich zu entwickeln und durchschaut Rationalisierungen und Verführungstricks (vgl.: S.111).

Der Autor schreibt über die Gefahren durch Informationsüberflutung und Multitasking, schreibt wie wichtig es ist Grenzen zu setzen, denn wer Entgrenzung zulässt, stellt die Weichen auf Burn-out, weil er absehbar in Rollenkonflikte gerät, (vgl.: 121).

Man erfährt, was die Seele und damit das Wohlbefinden nährt und wie sich der Mangel an sinnstiftenden Instanzen auf uns auswirkt. Zudem schreibt Dr. Dahlke über die hermetische Philosophie als Basis und Hilfe und unterstreicht die Kraft der Hoffnung. Aus seiner Erfahrung als Arzt weiß er: „Solange die Hoffnung lebt, ist alles möglich.“(Zitat: S.159).

Der Autor thematisiert auch die Burn-out-Verstärker Ernährung, elektromagnetische Felder, Störzonen. Dies sind die äußeren Einflüsse. Innere Einflüsse kommen aber auch zur Sprache. Hier handelt es sich um Angst, Mobbing, Energielöcher, emotionale Problemfelder, und um die Tatsache, im Widerstand mit sich und der Welt zu leben, (vgl. S. 160-187).

Der zweite Teil des Buches befasst sich mit praktischen Schritten in ein erfülltes Leben. Hier auch kann man nachlesen wie das Ideal eines vom Seeleninfarkt nicht bedrohten Lebens ausschaut. Am liebsten würde ich die Seite vollständig zitieren. Doch das führt zu weit. Dr. Dahlke vergisst nicht zu erwähnen, dass die Gefahr des Seeleninfarkts desto größer wird, je mehr Abstriche man machen muss im Hinblick auf das beschriebene Ideal.

Anhand eines Tests kann man checken, on man Burn-out-gefährdet ist und Dr. Dahlke zeigt sehr gut nachvollziehbar Auswege aus dem arbeitsbedingten Seeleninfarkt auf. Wie man wieder zu Kräften kommt und kraftvoll leben kann, beschreibt der Autor bestens.

Es ist sinnvoller mit Energiespendern in Resonanz zu treten, als zu jammern, zu klagen zu streiten und zu prozessieren, weil die Erfahrung von Leid oder Schwere nicht leichter wird, wenn man sie auf andere abzuladen sucht. Letztlich verbiestert man nur sein eigenes Lebensumfeld und die eigene Stimmung, (vgl.: S.219). Dr. Dahlke verdeutlicht wie man bewusst in einer Welt aus Schwingungen und Feldern leben kann und wie man es schafft,sich in ein positives Schwingungsfeld zu begeben. Es ist überhaupt nicht schwer und im Ergebnis ganz ungemein wohltuend.

Empfehlenswert.

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