Die französischen Psychologen Francois Lelord und Christophe Andre befassen sich in diesem Buch mit den emotionalen Voraussetzungen der leider nicht immer leicht nachvollziehbaren Handlungen von Menschen. Weshalb geschieht so vieles fernab von Vernunft?
Zu Beginn ihres Buches grenzen die Autoren die Begriffe Emotion und Gefühl stark voneinander ab und erklären in der Folge, was eine so genannte Basisemotion ausmacht. Diese muß abrupt einsetzen und von kurzer Dauer sein. Sie muß bei Babys bereits vorkommen, sich von anderen Emotionen deutlich unterscheiden und sich in irgendeiner Form auf den Körper auswirken. So aktiviert Traurigkeit beispielweise eine andere Hirnzone als Freude. Auch muss ein bestimmter Gesichtsausdruck für eine bestimmte Emotion vorliegen und sie muss in universellen Situationen ausgelöst werden.
Zorn, Neid, Eifersucht, Scham, Angst, Traurigkeit, Freude und natürlich die Liebe sind die Grundemotionen eines Menschen. Verwurzelt sind Emotionen im biologischen, aber auch soziologische Bedingungen spielen für ihr spürbares Vorhandensein eine nicht unwesentliche Rolle. Die Autoren verdeutlichen anhand von zahlreichen Beispielen, wie sehr sich Emotionen auf die Handlungen und Entscheidungen von Menschen auswirken können, wenn man sich ihrer nicht bewusst ist.
Thematisiert wird auch, wann beispielsweise Angst oder andere Emotionen natürlich und wann sie es nicht mehr sind. Wozu dienen unsere Ängste? Wozu dient der Zorn? Macht gute Laune kreativer? Macht Traurigkeit krank? Über all dies und vieles mehr reflektieren die Psychologen und helfen dem Leser sich selbst und andere besser zu verstehen.
Empfehlenswert!
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