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Rezension:Echt schön! - Wie Sie mit Ihrem Körper Freundschaft schließen (Broschiert)

Die Diplompsychologin Dr. Marion Sonnenmoser hat ein bemerkenswertes Buch verfasst, das Lesern und Leserinnen hilft, sich der Selbstentwertung aufgrund der allgemein grassierenden Schönheitswahns zu entziehen und stattdessen mit dem eigenen Körper Freundschaft zu schließen.

Die Autorin analysiert zunächst die Ursachen dafür, weshalb so viele Menschen mit ihrem Aussehen unzufrieden sind. Offenbar spielt das Perfektionsdrang eine nicht unwesentliche Rolle. Maßstab sind Models, weil sie dem gängigen Schönheitsideal entsprechen.

Stichpunktartig nennt die Psychologin die Attribute, die Frauen und Männer besitzen müssen, um allgemein als schön zu gelten, sowohl, was das Gesicht und auch den Körper anbelangt. Dabei ist ein wichtiger Bestandteil die Schlankheit und zudem generell das, was unserem Sinn für das Ästhetische entspricht.

Nicht unerwähnt bleiben Ergebnisse aus der Attraktivitätsforschung, wonach Schönheit im Leben Vorteile verspricht und zwar nicht nur den Frauen. Schöne Menschen erhalten häufig einen Sympathiebonus, wodurch Schönheit zu einem begehrten Gut wird, für das nicht selten ein hoher Preis gezahlt werden muss. Bei all dem allerdings darf man nicht vergessen, dass Schönheitsideale vielen Einflüssen unterliegen. Dr. Sonnenmoser listet all die Medien auf, die Interesse am Erschaffen und Verbreiten von Schönheitsidealen haben und macht klar, dass es hier um Marktanteile und Umsatzsteigerung geht.

Verdeutlicht wird, wie unser Körperbild entsteht und wer Einflüsse auf besagtes Bild hat. In diesen Zusammenhang erläutert die Psychologin, dass es sehr destruktiv ist, wenn Schwestern sich ständig vergleichen, um die bessere Figur konkurrieren, neidisch aufeinander sind und die andere durch spitze Bemerkungen treffen möchten oder zu ständigen Diäten aufstacheln, (vgl.: S.27)

Sehr aufschlussreich sind die Erläuterungen der Persönlichkeitseigenschaften im Hinblick auf das eigene Körperbild. Hier zeigt Dr. Sonnenmoser wie sich Perfektionismus, Neurotizismus, Neigung zum Grübeln, Konformismus, ausgeprägtes ästhetisches Empfinden und zwanghafte Züge auf die Eigenbetrachtung auswirken. Hinzu kommt noch die Neigung zum Vergleichen, das Selbstwertgefühl und der Umgang mit sich selbst.

In der Folge erfährt man, wie sich die Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen auswirkt. Es verhält sich so, dass die Unzufriedenheit seelisch krank macht, zur Körperbildverzerrung, zu körperdysmophormen Störungen und zu Essstörungen führen kann.
Sehr ausführlich und gut nachvollziehbar erklärt die Psychologin, welche Wege man gehen kann, um zu mehr Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen zu gelangen und zudem wird man dazu angeregt, Schönheitsmythen zu hinterfragen.

Lobenswert finde ich die kritischen Einwände im Hinblick auf Schönheitsoperationen. Mir sind persönlich immer wieder Frauen begegnet, die sich solcher Operationen unterzogen haben. Glücklicher wurde keine und schöner auch nicht. Stattdessen wuchs die Unzufriedenheit und der Neid auf jüngere Menschen.

Ich teile mit Dr. Sonnenmoser die Meinung, dass es wichtig ist, das Selbstwertgefühl zu stärken, weil dieses entscheidend dazu beiträgt, ein gutes Verhältnis zum eigenen Körper aufzubauen. Auch bin ich der Meinung, dass es notwendig ist, sich der Macht der Medien zu entziehen, ferner negative Selbstgespräche zu beenden und respektvoll nicht nur mit anderen, sondern auch mit sich selbst umzugehen.

Was es heißt, mit seinem Körper Freundschaft zu schließen,erklärt die Psychologin hervorragend und zeigt auch gut, wie man Rückfälle meidet. Ein gutes Buch speziell für junge in ihrem Äußeren, verunsicherte Frauen, aber auch für Frauen im fortgeschrittenen Alter, die aufgrund drohender Falten zu jeder Tollheit bereit sind.
Ausstrahlung kommt von innen und setzt wohl auch voraus, dass man mit sich und seinem Körper Freundschaft geschlossen hat.Wer mit dem Körper Freundschaft geschlossen hat, achtet natürlich auf sein Wohlergehen.

Mein Tipp: Sorgen Sie stets für ausreichend Bewegung. Nichts stabilisiert das Selbstwertgefühl besser als Bewegung in frischer Luft.

Empfehlenswert.
 
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