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Rezension:Die heilende Kraft des Schreibens (Broschiert)

Prof Dr. Lutz von Werder und Dr. Barbara Schulte-Steinicke haben dieses Buch verfasst, das sich facettenreich mit der heilenden Kraft des Schreibens auseinandersetzt.

Der Leser wird zunächst unterrichtet, was man unter einer Schreibtherapie zu verstehen hat. Hier lernt man dann auch Beispiele berühmter Dichterinnen und Denker der abendländischen Geschichte kennen, die den selbstanalytischen Weg des Schreibens wählten. So erfährt man, dass der Philosophenkaiser Marc Aurel es war, der für die Methode der Selbsterforschung das Selbstgespräch wählte und damit die Tradition der Selbsterforschung als Selbstkritik einleitete.

Ausführlich wird man anschließend über die tiefenpsychologischen Grundlangen des therapeutischen Schreibens unterrichtet. Zur Sprache gebracht werden Siegmund Freud, C.G. Jung, Alfred Adler und Karen Horney. Sie übrigens unterscheidet zwei Typen der Selbstanalyse: die gelegentliche Selbstanalyse bei Situtationsneurosen und die systematische Selbstanalyse, (vgl.: S.31).

Im zweiten Teil des Buches erhält man eine sehr hilfreiche Anleitung zum heilenden Schreiben, das sich aus Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten ergibt. Hier lernt man anhand von Übungen die Schreibmethoden der gelenkten Assoziation, der freien Assoziation, des Freewriting, des seriellen Schreibens, der Literarisierung und des Clustering kennen und sie für die eigenen Zwecke einzusetzen.
Anhand vieler Übungen begreift man, wie heilsam es sein kann, seine Erfahrungen schreibend zu wiederholen und sich auf diese Weise an Körper und Seele gesünder zu schreiben. Schreiben heißt in diesem Falle loszulassen, sich von seelischen Lasten zu befreien, indem man sie nochmals neu durchlebt, aber diesmal bewusst.

Empfehlenswert.

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