Die Diplom-Psychologin Andrea Brackmann geht in diesem Buch der Frage nach, ob Menschen mit hohem Intelligenzquotienten möglicherweise feinfühliger in sensitiven und sensorischen Belangen reagieren als normalbegabte Personen und in der Folge möglicherweise anfälliger sind gegenüber Ängsten und Blockaden.
Anhand zahlreicher Fallbeispiele beschreibt Brackmann das Anderssein von Hochbegabten, so etwa hinsichtlich komplexerem Denkvermögen, geistiger Überaktivität und damit einhergehender Introvertiertheit. Die Autorin zeigt welche Schwierigkeiten hochintelligente Menschen im öffentlichen Leben haben, dass deren hohe Ansprüche an Fairness, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit nicht selten zur sozialen Isolation führen und schließlich strukturierte Lebensführung als Korrelativ gegenüber einem meist überbordenden Gefühls- und Gedankenleben eingesetzt wird.
Die Psychologin lässt nicht unerwähnt, dass hochbegabte Menschen in ihrem Verhalten Ähnlichkeiten mit Autisten und Borderlinern aufweisen und versucht die Gründe hierfür auszuloten. Gefühle des Andersseins, Licht- und Lärmempfindlichkeit, Selbstzweifel, überhöhte Selbstansprüche, sowie Schwierigkeiten bei Entscheidungsfindungen machen den Hochbegabten nicht unbedingt zu einem glücklicheren Menschen, auch wenn er Sachverhalte rascher zu analysieren und schneller logische Schlüsse zu ziehen vermag.
Geistige Überflieger sollten demnach nicht neidvoll als Wundertiere stigmatisiert werden, sondern man sollte ihnen, nicht zuletzt wegen ihrer überhöhten Sensitivität, etwas mehr Ruhe einräumen, damit sie aufgrund ihres geradezu obligatorischen Nervenflatterns nicht genötigt werden, pausenlos ein Kartenhaus nach dem anderen zu bauen, sondern stattdessen ihre Begabung für Sinnvolleres einsetzen!
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