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Rezension:Der Fünf-Minuten-Philosoph: 80 gute Antworten auf 80 ewige Fragen (Taschenbuch)

Autor dieses hervorragenden Buches ist der promovierte Philosoph Gerald Benedict. Er gibt achtzig wirklich gute Antworten auf achtzig ewige Fragen.

Untergliedert sind diese in die Themenbereiche:

Das Wissen
Das Ich
Der Kosmos
Die Menschheit
Die Spiritualität
Die Religion
Der Glaube
Das Verhalten.

Dabei sollte man sich klar machen, dass Wissen primär mit Gewissheiten und Glauben mit Vertrauen zu tun hat. Das Wesen des Geistes besteht darin, Wissen zu erwerben, während der Glaube ein Seelenzustand ist.-

Der Autor hinterfragt u.a., ob unserem Wissen und unserem Verständnis Grenzen gesetzt sind und auch, ob es Wahrheit tatsächlich gibt. Vielleicht hat ja der indische Guru Ramana Mahrshi Recht, der einst sagte, dass es keine Wahrheit gäbe, sondern nur Wahrheiten innerhalb jeden Augenblicks.

Über die Frage, was das Ich ist und wie viele Ichs man hat, wurde ja schon einiges in jüngster Zeit geschrieben , doch so so präzise wie Benedict hat bislang noch keiner diese Fragen beantwortet.

Immer mal wieder eine Frage vor dem Zubettgehen zu lesen, erst selbst versuchen eine Antwort zu finden und schließlich nachzulesen, was der Autor dazu meint, finde ich besonders spannend.

Was ist der Tod und gibt es ein Leben danach, interessieren nicht zwingend jeden, gewiss aber ist die Frage von Interesse, ob das Leben eine Sinn hat? Benedict zitiert Nietzsche: "Wenn wir wissen, warum wir leben, werden wir nie ein Problem damit haben, wie wir leben sollen." Das ist wohl wahr.

"Können wir wirklich glücklich sein?" Dieser Tage habe ich das Buch "Glück im Alter" gelesen. Dort wird dokumentiert, dass dies sehr wohl möglich ist. Gefallen hat mir, dass Benedict schreibt, drei Mittel vermögen unser Glück zu steigern: "erstens, mehr lächeln, weil lächeln bisweilen sogar die Stimmung hebt, wenn wir uns nicht glücklich fühlen, zweitens für das dankbar sein, was wir sind und haben; und drittens uns nützlich machen, zum Beispiel im Dienst an anderen, die weniger glücklich sind wie wir." (S.78).

Eine ganz Reihe von Fragen über Gott, den Glauben und die Religion werden zufriedenstellend beantwortet und in diesem Zusammenhang, auch wird auch reflektiert, ob es das Gute und das Böse gibt und weshalb wir leiden müssen.

Die wohl wichtigste Frage beantwortet der Autor zum Schluss: "Warum gilt Liebe als ein höchster Wert?" Katharina von Siena (1347-1380) bringt es auf einen Punkt: "Die Liebe verwandelt einen in das, was man liebt". Sie ist also im mystischen Sinne Einswerdung. Wenn alle Menschen sich um Liebe bemühen, kann das Trennende überwunden werden und wir alle zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, die sich gegenseitig unterstützt, ohne dass man dabei die Individualität aufgeben muss.

Ein sehr gutes Buch. 

Empfehlenswert.

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