Dieses Buch haben ich mit großem Interesse gelesen. Hanne Seemann thematisiert hier die Wiederentdeckung des Männlichen, stellt rhetorische Fragen, wie etwa "Was ist los mit den Männern?" und zeigt auf, wie es möglich war, dass sie so "heruntergekommen" sind, sprich in einer Identitätskrise stecken.
Die Autorin beantwortet zufriedenstellend die Frage, was ein Mann ist und auch worin Männer gut sind, oder was man von ihnen nicht verlangen sollte.
Nicht außer Acht lässt Seemann bei der Betrachtung des Mannes die Macht der Hormone. Je höher der Testosteronspiegel vor Geburt ist, desto "männlicher" wird das Kind.
Nicht außer Acht lässt Seemann bei der Betrachtung des Mannes die Macht der Hormone. Je höher der Testosteronspiegel vor Geburt ist, desto "männlicher" wird das Kind.
Seemann beantwortet die Frage was Sozialisation unter der Voraussetzung biologischer Determination leisten kann. Was sind richtige Jungs? Benötigen Jungs Kämpfe? Gibt es geschlechtstypisches Verhalten von Anfang an?
So weit ich die Autorin begriffen habe, benötigen Männer viel Beachtung und Ermutigung, um ihre Eigenheiten, Vorzüge und speziellen Talente zu erkennen und zeigen zu können. Das sehe ich auch so.
Die Psychologin meint, dass die Zukunft des Mannes, vielmehr derer, die sich selbst als Mann verstehen oder als ein solcher angesehen werden, nicht darin liegt, dass für ihn ein neues verbindliches Männerbild von Lehrern, Frauen, Soziologen und Psychologen zurechtgezimmert wird, vielmehr sollen Männer selbst Räume entdecken, die ihnen zuvor verschlossen waren. Ihre Identitätskrise können sie nur überwinden, wenn man ihnen etwas Gutes zutraut und ihnen das Gefühl gibt, dass man sie liebt. Männer haben es seit der vollzogenen Emanzipation nicht einfach. Sie benötigen die Hilfe ihrer Frauen mehr denn je. Was spricht dagegen sie an die Hand zu nehmen? Nichts.:-))
Empfehlenswert.
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