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Rezension:Was der Körper zu sagen hat: Ganzheitlich gesund durch achtsames Spüren (Gebundene Ausgabe)

"Das Broken-Heart-Syndrom zeigt uns eindrucksvoll, wie eng Psyche und Körper miteinander verwoben sind. Der Zusammenbruch, das Kollabieren eines Teils des Herzens, geschieht im Zustand absoluter Hoffnungslosigkeit. Erst wenn unter Höchststress alle Möglichkeiten ausgelotet sind, kommt es zur Erstarrung und Kollabieren. Nichts geht mehr." (S.213)

Dieses Buch von Dr. Isa Grüber habe ich schon einige Monate in meinem Bestand und habe oft vorm Einschlafen darin gelesen, um mir über einen gewissen Zeitrahmen hin, wirklich Wichtiges bewusst zu machen. Wie kann man ein Trauma eventuell über den Körper auflösen? Das ist eine Frage, die mich seit langem sehr beschäftigt.

Nicht wenige Menschen leiden unter Traumafolgen, ohne dies wirklich zu ahnen. Sie haben bestimmte Symptome, die sie aber nicht mit dem Trauma in Verbindung bringen. Unverarbeitete Traumata bleiben offenbar im Körper gebunden. Dort verursachen sie eine chronische Überregung des Nervensystems. Die Autorin nennt einige Beschwerden, die Traumafolgen sind, z.B. die Neigung, von den eigenen Emotionen überwältigt zu werden, auch Panikattacken und die Unfähigkeit zu entspannen.

Der Körper kennt Wege ein Trauma zu aufzulösen, dazu allerdings ist eine achtsame Körperwahrnehmung notwendig. Man lernt u.a. anhand einer Checkliste eine Vielzahl von Übererregungssymptomen kennen. So etwa ein andauerndes Bedrohungsgefühl, Albträume und die Unfähigkeit, sich zu erholen. Es werden auch Symptome im Zusammenhang mit Übererregung und gleichzeitiger Ohnmacht aufgezeigt. Hierzu zählen Depression, ein fehlendes Gefühl von Verbundenheit mit sich und anderen, die Unfähigkeit um Hilfe zu bitten, dauerhafte Beziehungen zu entwickeln, ein mangelndes Gespür für die eigenen Grenzen und ein fehlendes Vertrauen in das Leben. Genannt werden Strategien, wie Menschen fälschlicher Weise mit diesen Symptomen umgehen. Zu Sprache gebracht werden hier u.a. Arbeitssucht, ständiger Bewegungsdrang, Alkohol, Zigaretten und Essen. Diese Formen der Entladung sind allerdings nur vorübergehend. Erlernt werden muss eine gewisse Selbstregulierung zwischen Anspannung und Entspannung. Man sollte Entspannungsphasen einfach zulassen lernen.

Die Autorin zeigt, wie man ein Gespür für die eigenen Grenzen bekommt, zeigt auch, woran man ein Trauma erkennt und erläutert ausführlich die beiden Arten wie der Körper auf ein Trauma reagiert. Man lernt in der Folge ein Trauma ganzheitlich zu betrachten und zu begreifen, dass es nicht nur das erlebte Ereignis selbst, sondern in erster Linie dessen Auswirkung auf Gehirn und Körper sind. Thematisiert wird, wie man verschiedene Traumata löst und man erfährt, was man tun kann, wenn die Angst kommt, d.h. wie man aus dem Panikkarussell aussteigen kann.

Mittels der körperorientierten Methode Somatic Experiencing (Se)von Dr. Peter Levine, denn um diese geht es bei all dem oben näher Ausgeführten, lernt man Schock- und Traumaerlebnisse aufzulösen und mit Stress anders umzugehen.

Wer kennt sie nicht, die traumatischen Erlebnisse mit ihren vielen unangenehmen Folgen? Es lohnt, mit dieser Methode psychosomatischen Beschwerden die Grundlangen zu entziehen.


Empfehlenswert.

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