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Rezension:Kleine Philosophie der Faulheit: (Fischer Klassik) (Taschenbuch)

Mit "Kleine Philosophie der Faulheit" stelle ich an diesem Wochenende das dritte und damit einstweilen letzte Taschenbuch und aus dieser bemerkenswerten Reihe vor. Herausgegeben wurde es von David Dilmaghani und Nassima Sahraoui.

Die Texte stammen von Demokrit, Seneca, Aristoteles, Meister Eckhart, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin, Walter Benjamin, Salomo, Friedrich Schlegel, Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Denis Diderot, Ernst Bloch, Theodor Adorno, Hannah Arendt, Theodor Adorno, Fernando Pessoa und vielen anderen mehr

Untergliedert sind sie in die Kapitel: 
Von der rechten Einstellung zum Leben 
Göttlicher Rausch und mystische Gelassenheit
Verteufelung der Faulheit 
(Un-)Recht auf Arbeit Schein des Müßiggangs 
Verfaulen und Faulseinkönnen 
Sich gehen lassen Physik der Faulheit 

Es ist erst einige Tage her, seit ich das Buch von Thomas Hohensee mit dem Titel "Lob der Faulheit" rezensiert habe und mich seither der Thematik nicht mehr verschließe, sondern stattdessen mehr darüber wissen möchte.

Hier im Buch wird man sensibilisiert für das Ethos der Gelassenheit, liest von der Seelenruhe, auch über die Erziehung zur Muße, vom Eifer, über die Wahrheit des Taugenichts, über die moderne Unruhe des Müßiggängers, über Oblomow und so weiter und so fort.

Von Demokrit hatte ich bislang noch nichts gelesen. Er schreibt sehr Kluges über das rechte Maß, auch von der Lust am Leben und vom rechten Gut und lässt seine Leser wissen "Nicht jede Lust, sondern nur die Lust am Schönen sollte man erstreben."

Nicht alle Autoren sehen in der Faulheit ein Laster, es gibt auch einige, die das Faulsein ohne schlechtes Gewissen als Grundbedingung für schöpferisches Tun betrachten.

Lesen Sie die eloquenten Texte am besten bequem auf der Couch und gehen Sie anschließend flanieren, wenn Sie mit kreativen Ideen zurückkehren und diese dann erfolgreich umsetzen, können Sie ein Loblied auf vorübergehende Faulheit anstimmen und werden zukünftig gewiss nicht mehr eilfertig der Sentenz zustimmen, dass Müßiggang aller Laster Anfang sei.

 Empfehlenswert.

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